Vreden kantert und ist heiß auf Stadtlohn

Von Christian Lehmann

(09.03.20) Jetzt kann das Derby kommen! Mit einem 5:1 (1:0)-Kantersieg über Union Lüdinghausen hat sich die Reserve der SpVgg Vreden eine Woche vor dem Nachbarschaftsduell beim Tabellenzweiten SuS Stadtlohn einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone heraus geschossen. Mit drei Toren binnen acht Minuten setzten die Hausherren ihren Gegner nach der Pause schachmatt. Wieder einmal war nach der Partie Unions Auswärtsschwäche ein Thema.

Mit einem frühen Offensivpressing versuchten die Hausherren von der ersten Minute an, dem Gegner den Zahn zu ziehen. Die erste Torchance hatte allerdings Union durch Nils Husken, der nach einem Standard von Leon Westrup per Kopf an Daniel Siehoff scheiterte (3.). Auf der Gegenseite versetzte Cem Artas den Gästen mit seinem Treffer zum 1:0 nach Zuspiel von Hendrik Brügging den ersten schmerzhaften Hieb - vorausgegangen war ein Ballverlust im Lüdinghauser Aufbau (9.). Kurz vor der Pause hätten die Hausherren schon für Klarheit sorgen können, doch nach Brügging-Zuspiel traf Jannis Robers freistehend den Ball nicht richtig (45.). Eine Unebenheit auf dem Kunstrasenplatz? Naja, vielleicht war's auch ein Stock, der im Weg lag...

Depenbrock entscheidet das Spiel

Den Schwung, den die Gäste mit aus der Pause mitnahmen, erstickte schließlich Timo Depenbrock mit dem Treffer zum 2:0. Nach einem abgefälschten Schuss nahm er den als Bogenlampe herabfallenden Ball volley und feuerte ihn in die Maschen (54.). Kurz darauf schlug Depenbrock direkt nochmal zu. Nach einem Handspiel kurz vor der Sechzehner-Linie traf er per direkt verwandeltem Freistoß (3:0/60.). Zwei Minuten später direkt der nächste Treffer: Cem Arta umkurvte Union-Schnapper Mirco Fabry und legte den Ball zum 4:0 über die Linie (62.). Nils Weimers Ehrentreffer mit einem Lupfer aus dem Gewühl (4:1/77.) war nur ein Strohfeuer für Tobias Tumbrinks Team, den Schlusspunkt setzte Noel Schmieder nach Zuspiel von Nick Hübers (5:1/89.).

Zwölf Auswärtsspiele, elf Niederlagen - in Lüdinghausen sollten sie vielleicht langsam darüber nachdenken, sich das Spritgeld für die Auswärtsfahrten zu sparen. So richtig erklären kann die Schwäche auf fremden Plätzen niemand. "Wenn man die wenigen eigenen Gelegenheiten nicht nutzt, den Gegner durch leichte Ballverluste ins Spiel bringt und nicht bereit ist, an die Leistungsgrenze zu gehen, dann kommt am Ende so ein Ergebnis zustande", sagte Lüdinghausens Co-Trainer Benedikt Vester nach dem Spiel den Westfälischen Nachrichten.

SpVgg Vreden II - Union Lüdinghausen     5:1 (1:0)
1:0 Artas (9.), 2:0 Depenbrock (54.),
3:0 Depenbrock (60.), 4:0 Artas (62.),
4:1 Weimer (77.), 5:1 Schmieder (89.)