Osterwick landet Moralsieg

Von Luca Adolph

(19.03.23) Völlig irre, wie Westfalia Osterwick seine Durststrecke beendet hat. Gegen die SG Coesfeld lagen die Osterwicker einfach dreimal zurück und kamen mit einer wahnsinnigen Willensleistung noch zu einem Sieg. Nach einer wilden ersten Hälfte machten sie beim 5:3 (3:3) im zweiten Durchgang alles fix. Für schwache Herzen war das aber nix.

"Das müssen wir abstellen, sonst halten meine Nerven nicht mehr durch", sagte Osterwicks Spielertrainer Mario Worms. Er stand kurz vor einem Herzklabaster, weil beide Mannschaften für einen echt turbulenten ersten Durchgang gesorgt hatten. Hier erspielte sich Coesfeld gleich drei Führungen, nahm jedoch keine davon mit in die Kabine. Immer wieder kam die Westfalia zurück.

Tore wie am Fließband

Mit dem Kopfballtreffer von Stefan Thier gingen die Coesfelder ein erstes Mal in Front (9.). Kurz darauf glich Osterwick aber auch schon aus: Worms wurde von rechts freigespielt und tunnelte Gäste-Keeper Marius Meßing (9.). Dann köpfte Thier erneut ein und damit lag die SG wieder vorne (34.). Nur währte auch die Führung nicht lange, weil Noah Eggemann aus einem Gewusel heraus das 2:2 erzielte (40.). Auch für Coesfelds Spielertrainer Marcel Deelen war das hart mit anzusehen: "Richtig bitter für uns. Da war viel Aktion drin. Mit dem glücklicheren Ende für Osterwick."

Deelen selbst zirkelte noch eine direkte Ecke scharf in die Maschen (42.). Allerdings sollte auch das nicht zu einer Halbzeitführung langen. Feste servierte Worms das Spielgerät unten in den Knick (45.). Tatsächlich kam Osterwick auch noch ein drittes Mal zurück. Und nach der Pause hielten die Hausherren dann auch mal dicht. "Wir haben eine geile Moral gezeigt und dann endlich mal wieder eine Halbzeit ohne Gegentor gespielt", sagte Worms.

Das Traumtor von Eggemann stellte die Weichen dann auf Sieg. Dank seines Sonntagsschusses in den Giebel sah sich Osterwick ein erstes Mal in Front (74.). Vorher hatten sie aber noch zwei windige Freistöße überstanden. Der Konter von Eggemann sorgte dann aber für die Entscheidung (84.) und die Osterwicker landeten nach drei Niederlagen ihren lang ersehnten Dreier. "Das 3:3 vor der Halbzeit war wichtig. Danach haben wir dann den Resetknopf gedrückt und den Rucksack endlich abgelegt", sagte Worms.

Westfalia Osterwick – SG Coesfeld     5:3 (3:3)
0:1 Thier (9.), 1:1 Worms (10.),
1:2 Thier (34.), 2:2 N. Eggemann (40.),
2:3 Deelen (42.), 3:3 Worms (45.),
4:3 N. Eggemann (74.), 5:3 N. Eggemann (84.)