Unter Flutlicht kann's Reken einfach

Von Fabian Renger

(26.10.23) Wenn der SC Reken eines drauf hat, dann sind des Flutlichtspiele. In der vierten Woche hintereinander spielte der Ligaprimus nicht am Sonntag, sondern in der Woche. Die ersten drei Abendspiele gewann der SCR, so auch das vierte. Diesmal ging es zuhause gegen den RSV Borken. Nach 90 Minuten stand ein 3:0 (1:0)-Heimsieg zu Buche. Verdient war es, aber beileibe kein Feuerwerk. Sondern eher eine relativ abgezockte Nummer.

"Reken hatte mehr vom Spiel, das war uns vorm Spiel aber schon klar", erklärte Gäste-Coach Sven Elsbeck. Heißt übersetzt: Borken lauerte auf dem Kunstrasenplatz in Reken auf Konter, Reken übernahm das Zepter. Na gut, das kommt jetzt nicht gänzlich überraschend, wenn der Spitzenreiter unterwegs ist. Reken war dominant, hatte also oft den Ball und gewann ihn nach Verlust auch schnell zurück. SCR-Trainer Dave Marnold lobte: "Der Gegner hat's schwer gehabt, überhaupt in Richtung unseres 16ers zu kommen."

Costa vergibt und trifft

Stimmte grundsätzlich, aber nicht vollumfänglich. Aljoscha Kamp hatte sogar die Borkener Führung auf dem Kopf, nickte jedoch aus sechs Metern knapp drüber. Auf der Gegenseite vergab Alessio Costa noch das 1:0, später ging es ihm aber gut. Die Gäste köpften eine Ecke der Gastgeber raus, ein Rekener brachte die Pille nochmal rein und am zweiten Pfosten schoss Costa nach feiner Brustannahme ein (20.). Bis  zur Pause blieb es dann relativ unaufgeregt. Großchancen waren hüben wie drüben eher die Ausnahme, Reken hatte weiterhin die Spielkontrolle. "Es war aber nicht so, dass ich mit einem total miesen Gefühl in die Halbzeit gegangen bin", erklärte Elsbeck. Seiner Mannschaft flogen die Bälle nicht wie Geschosse in einer Tour um die Ohren. Das meiste verteidigte sie gut weg.

Nach der Pause war das Match schließlich relativ fix entschieden. Nach einer Balleroberung schaltete der SCR schnell um, Luca Knüver erhöhte aus rund 20 Metern auf 2:0 (52.). Glück gehabt, der Abschluss war abgefälscht. Wenig später folgte das 3:0. Knüver legte die Kugel an RSV-Goalie Lukas Tenbuß vorbei und holte einen Elfmeter raus. Samet Kanoglu verwandelte sicher (56.). Recken verpasste zunächst das vierte Tor und ließ es in der Schlussphase durchaus schleifen.

Schlendrian zum Ende hin

"Da haben wir den Gang ein bisschen rausgenommen, es wurde halt weniger gemacht", monierte Marnold zu großer werdende Abstände. Es gab mehr Platz für die Gäste. Die sorgten für ordentlich Betriebsamkeit und wurden zwingend. Tiago Rodrigues setzte das Leder knapp am Tor vorbei, Julian Voigltänder scheiterte am stark reagierenden SC-Torwart Maik Ewering, der die Null hielt. "Der Sieg geht schon in Ordnung", so Elsbeck abschließend. "Aber so extrem deutlich wie es klingt, war es  nicht."

SC Reken - RSV Borken 3:0 (1:0)
1:0 Costa (20.), 2:0 Knüver (52.)
3:0 Samet Kanoglu (56./FE)