Borken hält wieder nicht die Null

Von Felix Brüggemann

(12.11.23) Spätes Tor kassiert und Kasten Bier verloren - da kann man problemlos von einem richtig gebrauchten Tag sprechen. Auf dem Borkener Ascheplatz machte es der Gastgeber eigentlich richtig gut, kassierten aber spät doch noch den Gegentreffer. Am Ende stand es in der Partie gegen die Zweitvertretung der SpVgg Vreden 1:1 (1:0). 

Dabei sah es bis zur 88. Minute sogar richtig gut aus. Die Männer aus der Kreisstadt führten seit der zwölften Minute mit 1:0 und ließen auch hinten kaum etwas zu. Aljoscha Kamp brachte die Gastgeber früh in Front. Vreden hatte offensichtlich Probleme mit den Rahmenbedingungen. Borkens Sven Elsbeck wusste: “Viele von den jungen Spielern haben in ihrem Leben noch nie auf Asche gespielt. Das war ungewohnt.“ Borken nutzte das Vredener Fremdeln und führte nach einer richtig guten Halbzeit verdient. Lukas Anschlag hatte sogar noch die große Chance zu erhöhen, scheiterte aber mit der 150 km/h-Variante. 

Später Elfer sorgt für Diskussionen und Ausgleich

Und auch nach dem Seitenwechsel ging es so weiter wie zuvor. Erneut Anschlag, Kamp und Julian Voigtländer hatten große Chancen das zweite Tor zu erzielten, scheiterten aber ein ums andere Mal am starken Lennart Dillhage im Vredener Tor. Sein Team musste bis in die 75. Minute waren, bis Lennart Wilkes die Spielvereinigung zum ersten Mal richtig anmeldete. “Das war ein Weckruf für uns“, erklärte Elsbeck. Auch Vredens Coach Matthias Vogtt sah in der Chance den Auftakt ihrer Schlussoffensive: “Wir spielen dann mit offenem Visier und haben auch Glück, dass Lennart uns bei Borkens Kontern ein paar Mal rettet.“

In der 88. Minute kam es im Strafraum zu einem Kontakt. Ein Pfiff ertönte, eine Hand zeigte auf den Punkt. Elfmeter für die Gäste aus Vreden. Felix Sachse hatte ein einer nicht unbedingt gefährlichen Position den eingewechselten Jannik Rickert geschubst. Eine Szene, die der Schiri als elfmeterwürdig bewertete. Capitano Nick Hübers nahm sich der Sache an und verwandelte zum späten Ausgleich. Glückliche Gesichter auf Seiten der Vredener, Frust in Borken. “Der eine Punkt ist für die Moral unglaublich wichtig. Wir hatten heute auch ein bisschen das Glück des Tüchtigen.“

Elsbecks Portemonnaie freut sich, Elsbeck nicht

"Jetzt haben wir in dieser Saison immer noch nicht zu null gespielt. Wir waren noch nie so dran wie heute“, ärgerte sich Elsbeck im Nachhinein. Im Fall eines Spiels ohne Gegentor müsste der Trainer nämlich einen Kasten geben. Trotzdem könne er seiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen: “Abgesehen davon, dass wir die Tore zum 2:0, 3:0 und 4:0 nicht machen, war das eine richtig ordentliche Vorstellung von uns."

RSV Borken – SpVgg Vreden II     1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Kamp (12.), 1:1 Hübers (88.)