Stadtlohn ohne Gnade und eiskalt
Von Jakob Hehn
(09.10.23) "Ob's jetzt ein 5:0 war, weiß ich nicht genau", sagte Hendrik Maduschka, Trainer des SuS Stadtohn. "Verdient war's aber auf jeden Fall." Beim Auswärtssieg bei Eintracht Coesfeld kam seine Mannschaft gar nicht allzu oft vor das gegnerische Tor, doch nutzte so gut wie jeden Abschluss. Durch den Erfolg rückten die Stadtlohner bis auf einen Punkt an die Coesfelder heran.
Die Gäste kamen sofort gut rein. Nach nur zwei Minuten gewann Johan Schülter die entscheidenden Zweikämpfe und kam so zum Abschluss. Coesfeld Schnapper Jannis Thentie war das erste Mal geschlagen. "Bei denen ist so gut wie alles gelungen. Die haben mit viel Engagement gespielt und hatten ein bemerkenswertes Momentum", sagte Karsten Erwig, der auch ein wenig buff war. Der Plan des SuS ging also voll auf. "Wir haben den Plan beibehalten und unser Spiel klar und schnell gezogen", verriet Maduschka.
Samir Ismailov hätte nach einer Flanke von Luka Wenning den Ausgleich machen können, versuchte es aber per Volley, anstatt mit dem Kopf. So haute Jannik Buning das Ding noch nichtmal nach einer Viertelstunde auf der anderen Seite in den Knick (14.). "Psychologisch war's dann schwer, nochmal zurückzukommen", berichtete Erwig. Der Matchplan der Eintracht war nach nur wenigen Minuten schon über den Haufen geworfen. Zwar liefen die Stadtlohner nicht im Minutentakt auf das gegnerische Tor zu, doch waren insgesamt deutlich aggressiver in den Zweikämpfen und hatten mehr Ballbesitz. Vor der Pause erhöhte Laurentin Tuca noch auf 3:0 (33.).
Coesfelds stärksten Minuten
Nach dem Seitenwechsel kamen die Hausherren noch einmal mit Dampf aus der Kabine. Jonas Berding und Kilian Lind sollten das Offensivspiel nochmal beleben. "Wir kamen gut aus der Pause und hatten auch leichte Feldvorteile. Mit deren ersten Aktion kassieren wir aber das vierte", ärgerte sich Erwig. Max Meßing köpfte eine Ecke von Marcel Rietfort ins Netz (55.). "Wir sind ein bisschen unter Druck geraten. Mit dem 4:0 war aber deren Aufbäumen beendet und die Mentalität gebrochen", so Maduschka.
Wenige Augenblicke später traf Maximilian Rhein über die Unterkante auch ins Tor (58.). Erwig sagte es eben bereits: Es klappt so gut wie alles bei den Gästen. "Wir haben aber weitergemacht und sind auch noch zu einer Möglichkeit gekommen. Kämpferisch wollten wir dagegenhalten", sagte Erwig. Aber Wilm Schulze Beak brachte nicht den Ehrentreffer für die Coesfelder. Stadtlohns Keeper Justin Mess hatte etwas dagegen.
Eintracht Coesfeld - SuS Stadtlohn 0:5 (0:3)
0:1 Schülter (2.), 0:2 Buning (14.)
0:3 Tuca (34.), 0:4 Meßing (55.)
0:5 Rhein (58.)