Bezirksliga 12
Der lässt blau-weißen Beton bersten
Von Christian Lehmann
(14.08.16) "Ich habe Aasee tief erwartet, aber nicht so tief." Florian Reckels musste in seinem ersten Meisterschaftsspiel als neuer Trainer des TuS Altenberge ganz schön schlucken, als er sah, wie tief sich Gegner BW Aasee hinten einigelte. Dass die Gäste um ihren Coach Costa Fetsch gar mit 2:0 in Führung gingen, spielte ihnen umso mehr in die Karten. Dank einer taktischen Umstellung - Reckels brachte früh Vargin Der für Pascal Hölker - platzte dann der Knoten. Trotzdem musste sich der TuS mit einem 3:3 (0:2) zufrieden geben. Weil die Jungs von der Bonhoefferstraße sich einmal mehr als Mentalitätsmonster erwiesen.
"Ich hoffe nicht, dass wir in jedem Spiel so tief stehen müssen. Heute haben wir nur zerstört", gestand BWA-Coach Costa Fetsch. Dafür musste er sich aber angesichts der langen Verletztenliste nicht schämen. Und überhaupt, der Plan ging doch zunächst auf! Nach einer Freistoßflanke von Maik Dombrowa stand Gerrit Borgers am zweiten Pfosten blank und erzielte das erste Bezirksligator in der Geschichte des SV Blau-Weiß (10.). Wenig später nickte Jens Brüninghoff erneut ein. Wieder nach einer Standardsituation, wieder nach einer Dombrowa-Hereingabe (24.). Reckels war darüber alles andere als erfreut, zumal seine Defensive aus dem Spiel heraus nichts zugelassen hatte. "Darüber müssen wir noch sprechen..."
"Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft"
Dass der Altenberger Coach den unverletzten Pascal Hölker nach 33 Minuten vom Platz nahm und Vargin Der brachte, war nicht etwa eine Bestrafung, sondern eine taktische Umstellung. Mit dem zweiten Stürmer machten es die Gastgeber deutlich besser. "Vargin hat das ganz toll gemacht", lobte er.
Ein Lob blieb in der Kabine allerdings erstmal aus. "Ich habe gesagt, ich möchte meine Mannschaft kennenlernen", so Reckels. Er lernte sie anschließend kennen, von ihrer guten Seite. Nach dem Anschlusstreffer durch Der (52.) nutzte der TuS die kurzzeitige Unordnung in der BWA-Abwehr und legte durch Manuel Greshake flugs nach (2:2/54.). Nach dem Führungstreffer durch Der infolge einer einstudierten Eckballvariante (3:2/77.) besaßen die Hügeldörfler einige Chancen, die Partie zu entscheiden.
Elfer zum Enstand
Weil ihnen dies aber nicht gelang, durfte der Gast nach einem Geschenk von TuS-Keeper Lukas Eißing ausgleichen. Dessen verunglücktes Abspiel schnappte sich David Roesmann, der anschließend in der Box gefoult wurde. Den fälligen, vertretbaren Elfer verwandelte Jan-Hendrik Möller zum 3:3-Endstand (81.). Trotzdem war Reckels ob der Leistungssteigerung nach der Pause "absolut stolz" auf seine Truppe.
"Das war mit Sicherheit ein schmeichelhafter Punkt", resümierte Fetsch. "Gefühlt hatte Altenberge ja 90 Prozent Ballbesitz. Das Verteidigen ist uns über weite Strecken gut gelungen, das Kontern nicht so. Bis zur Pause war das echt gut und konzentriert von uns, danach haben wir die Ordnung verloren. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie war sehr müde und hat trotzdem nicht aufgesteckt."
TuS Altenberge - BW Aasee 3:3 (0:2)
0:1 Borgers (10.), 0:2 Brüninghoff (24.),
1:2 Der (52.), 2:2 Greshake (54.),
3:2 Der (77.), 3:3 Möller (81./FE)
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