Recke bleibt oben und huldigt Berlage

Von Christian Lehmann

(09.10.16) Die Partie nach frühem Rückstand gedreht, auswärts mit 2:1 (0:1) gewonnen, Tabellenführung verteidigt - und das vor über 500 Zuschauern! Beim TuS Recke ist die Welt nach dem Derbysieg bei der Ibbenbürener SpVgg in Ordnung. Und sie wussten, bei wem sie artig "Danke" sagen mussten: Schnapper Thorsten Berlage.

Der Schlussmann des TuS parierte in der 60. Minute bärenstark nach einer Direktabnahme von Ibbenbürens Benny Basler. Wäre das Teil drin gewesen, da waren sie sich einig, es wäre nicht nur das 2:0, sondern auch die Entscheidung gewesen. Bis dahin hatte die ISV nach dem frühen Führungstor von Torjäger Basler (1:0/2.) das Heft des Handelns klar in der Hand gehabt. "Die erste Halbzeit war unterirdisch", meinte Reckes Coach Marc Wiethölter. 

Pieper gleicht aus

Nach Berlages Glanztat war der Gast aber plötzlich da und nahm am Spiel teil. "Da haben wir zumindest die Zweikämpfe angenommen und auch besser Fußball gespielt", so Wiethölter. Tim Eßlage verzog zunächst (72.), doch dann traf Dominik Pieper von der Strafraumkante zum 1:1 (77.). Erneut Pieper (82.) und Henning Wiemeler (85.) ließen den möglichen Siegtreffer noch liegen, dann wurde der Druck zu groß für Florian Lürwers Elf: Jungspund Philipp Bosbach stiebitzte sich einen verloren geglaubten Ball und brachte ihn in die Mitte. Dort war Maik Klostermann - zuvor bei Dickens Toka in guten Händen - eine Millisekunde vor ISV-Abwehrmann Gerrit Oberhaus an der Murmel. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rene Heeke unter tosendem Jubel der Gästefans (1:2/90.).

"Den muss er geben klar, da ist Gerrit ein bisschen zu spät", sagte ISV-Kapitän Janis Schneider im vereinseigenen Videoportal "Crunchtime". "Wir sind alle ein bisschen enttäuscht. Wir haben hier über 70, 80 Minuten ganz gut gespielt, viel fürs Spiel gemacht und hatten sehr gute Chancen. Wir müssen sehen, dass wir nach der unglücklichen Niederlage die Köpfe schnell wieder hoch bekommen."

Ibbenbürener SpVgg - TuS Recke     1:2 (1:0)
1:0 Basler (2.), 1:1 Pieper (77.),
1:2 Heeke (90./FE)