"Waren heute definitiv schlechter"
Von Christian Lehmann
(22.10.17) Schlecht gespielt - und doch einen Punkt ergattert. BW Aasees Trainer Matthias Gerigk konnte nach dem 2:2 (1:0)-Remis gegen Germania Hauenhorst eigentlich nur dem Ergebnis Positives abgewinnen. "Ich muss das erstmal sacken lassen. Das war kein gutes Spiel von uns", sagte der Coach des Tabellendritten. "Wir waren heute definitiv schlechter. Aber: Wir haben einen Punkt mitgenommen. Und das zählt!"
Der Aasee-Plan, diesmal nicht aus einer kompakten Defensive zu agieren, sondern den Gegner vorne anzulaufen, ging zunächst nicht auf. BWA kam nicht gut ins Spiel, ging aber durch ein kurioses Tor in Führung: Christian Hülsmeier wackelte zwei Gegenspieler aus und prügelte das Spielgerät an die Unterkante der Latte. Den von der Torlinie herausspringenden Ball wollte Lars Tasche klären, dabei schoss er jedoch Hülsmeier an, von dessen Rücken die Kugel den Weg ins Tor fand (26.).
Ebbeler und Krause mit Anlauf im Spiel
"Das hat es nicht einfacher gemacht. Es ist brutal schwer, dort zu spielen, wenn man in Rückstand ist", meinte Germanias Trainer Markus Heckmann. Zunächst bekam sein Team die Spitzen Christian Ebbeler und Jan-Niklas Krause gar nicht so richtig ins Spiel, in der zweiten Hälfte klappte es jedoch besser. Krause vergab nach Ebbeler-Flanke zunächst eine gute Kopfball-Chance (55.), ehe Yannick Willers nach einem Alleingang der verdiente 1:1-Ausgleich gelang (58.). Kemel Koussaybani vergab anschließend nach Willers-Flanke per Kopf (65.).
Die Begleitumstände zu Aasees Treffer zum 2:1 waren umstritten. Germanias Lars Tasche sah nach einem wilden Foulspiel "dunkelgelb" (Heckmann), ein anschließendes vermeintliches Stoßen von Lorenzo Colazzo gegen ihn sah der Unparteiische nicht. Heckmann monierte zudem, dass Freistoßschütze Steur den "Tatort" unbemerkt "sechs, sieben Meter nach vorne verlegt" habe. Genug, um den Ball direkt ins Tor zu verfrachten (2:1/77.). Germanias Reaktion folgte allerdings prompt: Koussaybani drehte sich nach einem Einwurf in den Strafraum und zog eiskalt ab - 2:2 (78.). Hinten raus verpassten es die Gastgeber bei Großchancen durch Jens Brüninghoff (80./Pfosten), Gerrit Borgers (83.) und Nico Borcherding (86.), das Ding doch noch zu wuppen."
"Was wir uns vorgenommen haben, hat funktioniert", lobte Heckmann. "Insgesamt war da deutlich mehr drin. Wenn wir in Führung gehen, sieht das ganz anders aus." Nicht so begeistert war Gerigk: "Die Führung hat uns diesmal keine Sicherheit gegeben. In der Kabine war zur Pause eine Stimmung, als würden wir 0:3 zurück liegen. Das 2:2 geht so schon in Ordnung."
Blau-Weiß Aasee - Germania Hauenhorst 2.2 (1:0)
1:0 Hülsmeier (26.), 1:1 Willers (58.),
2:1 Steur (77.), 2:2 Koussaybani (78.)