Bezirksliga 12
Lengerich siegt in Spiel eins nach Ullrich
von Christian Lehmann
(21.10.18) Es scheint, als habe der Trainerwechsel bei Preußen Lengerichs angeknockten Spielern Kräfte freigesetzt. Dank eines leidenschaftlichen Vortrags gewannen die Preußen mit 3:0 (2:0) gegen den VfL Wolbeck. Der zum Cheftrainer beförderte Pascal Heemann, der am Freitag aus dem Urlaub zurück erwartet wird, darf sich also auf eine Mannschaft freuen, die lebt. Ziemlich am Boden waren hingegen die Wolbecker, die nebst der Schlappe auch noch zwei Rote Karten und die Verletzung von Abwehrchef Flo Quabeck schlucken mussten.
Schiedsrichter Dennis Röhrs hörte an diesem Nachmittag in Lengerich ganz genau hin. Unbedachte Äußerungen von Daniel Seidel (60.) und Nico Rehberg (80.) wertete er als Schiedsrichter-Beleidigungen und stellte das VfL-Duo vom Platz. Es war die negative Krönung eines komplett gebrauchten Tags für Lois Fetschs Truppe. "Die beiden haben sich über sich selbst geärgert. Das sind keine Jungs, die den Schiedsrichter beleidigen würden. Wir waren alle sehr überrascht von den Entscheidungen", meinte Wolbecks Coach.
Günana trifft und bereitet exzellent vor
In einer ausgeglichenen Partie hatte Wolbeck zunächst die beste Einschuss-Möglichkeit. Nach einem Freistoß von Seidel ließ Preußens Schnapper Tim Kipp den Ball prallen, anschließend schoss Luca Rehberg ihm diesen aus drei Metern in die Arme (15.). In einer Phase, in der Wolbeck besser wurde und Lengerich viele Fehlpässe produzierte, fiel das 1:0: Sahin Günana stand nach einer Flanke am kurzen Pfosten frei und lochte ein (32.). Das Schlusslicht nahm nun den Schwung mit und erhöhte nach einem Freistoß durch Sascha Höwing per Kopf auf 2:0 (38.). Kurz vor Schluss machte dann Nickolas Kull den Sack zu - nach einer sensationellen Vorarbeit Günanas, der den Ball von der Torauslinie mit dem Außenrist in die Mitte geflankt hatte (3:0/81.).
"Die Mannschaft stand in der Pflicht, und sie hat es gut gemacht", lobte Lengerichs Sportlicher Leiter Uwe Meyer, der das Team gemeinsam mit Kapitän Höwing gecoacht hatte. "Wir sind in Schlagdistanz zum ersten Nichtabstiegsplatz. Das war ein guter Anfang, darauf müssen wir jetzt aufbauen." Lengerich ist zwar noch immer Letzter, hat aber den Rückstand auf Platz 13 auf vier Punkte reduziert. Und dort steht nun - richtig - der VfL Wolbeck
Preußen Lengerich - VfL Wolbeck 3:0 (2:0)
1:0 Günana (32.), 2:0 Höwing (38.),
3:0 Kull (81.)
Rote Karte: Wolbecks Seidel (60./Schiedsrichter-Beleidigung)
Rote Karte: Wolbecks N. Rehberg (80./Schiedsrichter-Beleidigung)