Eine Stunde Anlaufzeit

von Christian Lehmann

(28.10.18) Gut eine Stunde lang boten Vorwärts Wettringen und Blau-Weiß Aasee den Zuschauern im Hiärtken - zumindest denen, die auf Spektakel stehen - Magerkost par excellance. Keine Tore, kaum Torraumszenen. Dann legten die 22 Akteure auf dem Rasen los mit dem Toreschießen - und Vorwärts belohnte sich beim 3:2 (0:0)-Erfolg dafür, dass es etwas mehr investierte.

BWA-Coach Matthias Gerigk war allerdings weit entfernt davon, seiner Truppe einen Vorwurf zu machen. "Vor allem die erste Halbzeit war richtig gut von uns. Da haben wir in meinen Augen sogar etwas mehr vom Spiel gehabt." Bei einem Distanzschuss von Maik Dombrowa hätte das 1:0 für die Gäste fallen können, doch ausgerechnet der eigene Mann, Michael Runge, blockte den Ball unfreiwillig.

Wensings Wechsel zünden

In der zweiten Hälfte schob Wettringen dann mit frischem Personal - Gerold Laschke und Henning Hils kamen - weiter nach vorn und wurde zwingender. Nach einem Diagonalball von Alex Schmees zu Eugen Wiens flankte dieser in die Mitte und fand Gerold Laschke, der zu Nils Bussmann ablegte - 1:0 (62.). Max Weitzel glich zwar mit einem Kopfball in Horst Hrubesch-Manier aus (1:1/73.), doch Vorwärts blieb dran. Alex Witthake traf von der Sechzehnerkante den Ball absolut perfekt und stellte auf 2:1 (77.).

Die vermeintliche Entscheidung verpasste der von Florian Kappelhoff-Ricker freigespielte Gerold Laschke noch (88.), dann lochte "Ebi" nach Balleroberung von Nils Bussmann und Querpass Laschkes zum 3:1 ein (90.+2). Aasee war aber noch nicht geschlagen, Christian Hülsmeier verkürzte nach Dombrowa-Flanke (3:2/90.+3). "Danach mussten wir noch zwei, drei Szenen überstehen", wusste Wettringens Coach Patrick Wensing. Er war sich aber sicher: "Wir sind der verdiente Sieger."

Vorwärts Wettringen - Blau-Weiß Aasee     3:2 (0:0)
1:0 Bussmann (62.), 1:1 Weitzel (74.),
2:1 Witthake (77.), 3:1 Kappelhoff-Rickert (90.+2),
3:2 Hülsmeier (90.+3)