Bezirksliga 12
Die verflixten letzten Minuten
von Lars Unland
(28.10.18) Wieder nix für Telgte. Im Heimspiel gegen die TuS Recke mussten sich die Emsstädter knapp und vor allem spät mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Wie in der Vorwoche fehlten am Ende Glück und Abgezocktheit. Diese Tugenden trafen wiederum auf Recke zu.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich Telgtes Trainer Mario Zohlen nach der Partie: "Die späte Pleite ist super bitter und fühlt sich schlecht an." Reckes Coach Marc Wiethölter zeigte sich erleichtert: "Das war ein schweres Ding heute, wir haben es unnötig spannend gemacht."
"Sechzehnmeterlinie ist kein Stoppschild"
Es gestaltete sich von Beginn an ein enges und kampfbetontes Spiel in Telgte, in dem Recke mehr Spielanteile hatte, es allerdings meist versäumte, gefährlich in den Sechzehner zu kommen. Daher blieben klare Torszenen bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten Mangelware. So erinnerte Wiethölter seine Jungs dann auch in der Pause: "Die Sechzehnmeterlinie ist kein Stoppschild!"
Nach der Pause wurde Recke dann zielstrebiger und belohnte sich. Maik Klostermann zog mit Tempo an die Grundlinie, von wo aus er präzise in die Mitte ablegte auf Mika Fredrik Wesselmann. Der Youngster behielt die Nerven und versenkte die Kugel im oberen rechten Eck (65.). Doch Telgte steckte nicht auf und das zahlte sich bald aus: Mit einem tollen Schlenzer überwand der eingewechselte Jonas Allmich den Recker Keeper Jens Klemusch und egalisierte die Führung (78.).
Eßlage überragend
Dann erhöhte wiederum Recke den Druck und scheiterte an der Latte. Doch es kam aus Sicht der Recker doch noch zum Happy End. Stürmer Kevin Strotmann nutzte die Vorarbeit von Tim Eßlage mit freundlicher Unterstützung der Telgter Defensive zur erneuten Führung für die Gäste (84.). Danach hatte Simon Kock sogar noch die Chance auf 3:1 aus Gästesicht zu erhöhen. Am Ende aber blieb es beim knappen 2:1 für Recke in einem "Spiel auf Messers Schneide", wie Wiethölter treffend analysierte. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich der starke Tim Eßlage.
"Wir hätten unsere Chancen klarer ausspielen müssen, aber der Sieg war verdient", schloss der Recker Trainer, der auch die dünne Personaldecke betonte. Zohlen auf der Gegenseite lobte die Einstellung seiner Truppe, die nie aufgesteckt hatte, dennoch musste auch er anerkennen, dass Recke vom Chancenverhältnis her letztendlich verdient gewonnen hatte.
SG Telgte - TuS Recke 1:2 (0:0)
0:1 Wesselmann (65.), 1:1 Allmich (78.),
1:2 Strotmann (84.)