Bezirksliga 12
Erst umstritten dann entglitten
Von Eva-Maria Landmesser
(18.04.19) Aus der Not eine Tugend zu machen, das gelang Recke in der Partie gegen Wilmsberg in der ersten Hälfte vortrefflich. Nach einem Foulelfmeter zulasten der Tecklenburger entglitt diesen in der zweiten Halbzeit jedoch das Spiel, welches schließlich 3:2 (0:1) für die Gastgeber endete.
Der anfänglich Coup gelang dem TuS auf zweierlei Weise. Wegen eines enorm geschwächten Kaders - aktuell fehlen Recke zwölf Spieler - hatte TuS-Coach Marc Wiethölter mit Daniel Kammerzell, Patrick Rumpke, Sebastian Finke und Noah Goecke Spieler aus der zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend zur Aufwartung in Wilmsberg berufen. "Das haben die Jungs auch super gemacht und Wilsmberg auch ein Stück weit überrascht. Die waren in den ersten 15 bis 20 Minuten gar nicht im Spiel", erklärte Wiethölter. Zudem agierten die Gäste vornehmlich mit langen Bällen, was ebenfalls eine Überraschung für den SV darstellte. Ein langer Ball leitete dann nämlich auch das 1:0 in der fünften Spielminute ein. Lars Röber hatte hier noch Druck auf Wilmsbergs Innenverteidiger Rafael Dobbe ausgeübt. Letzterer wollte das Leder zurück auf seinen Schnapper Lukas Schröder köpfen, allerdings landete das Runde im Eckigen. Danach versäumte es der TuS jedoch weitere Tore nachzulegen. "Nach 15 Minuten hätte es 3:0 für uns stehen können", so Reckes Trainer. Danach kamen die Gastgeber zwar besser ins Spiel und übten ihrerseits Druck aus, doch hielt der TuS das 1:0 bis zur Pause.
Aus dem Tritt gebracht
Auch die zweite Hälfte begann für das Wiethölter-Team aussichtsreich. Eine knappe Viertelstunde lang hatten die Tecklenburger die Führung verteidigt, bis der Unparteiische (Dennish Sriskandarjah soll Nils Schemann am Trikot gezogen haben) auf Foulelfmeter für Wilmsberg entschied. Diesen verwandelte SV-Tormaschine Diogo Maia Rego zum 1:1. Nur 120 Sekunden später erhöhte Maia Rego, der sich angesichts gegnerischer Unaufmerksamkeit aus der Deckung löste, am Ende eines Dribblings über die linke Seite zum 2:1. Nun häuften sich die Fehler der TuS'ler. In der 70. Spielminute klärten diese eine brenzlige Situation im Strafraum nicht, so dass Cedric Eisfeldt die Gunst der Stunde nutzte und zum 3:1 für Wilmsberg erhöhte.
Man hätte erwartet, dass der Drops nun für die Mannschaft von Christof Brüggemann gelutscht war. Dennoch wurde der Sportverein in der Schlussphase noch einmal nervös, was wiederum den Gegner stark machte. Marvin Strotmann erzielte zwar noch den Anschlusstreffer zum 2:3. Jedoch kam dieser in der 90. Minute für die Gäste zu spät. Ein nicht unerheblicher Trost stellt für Recke jedoch die Rückkehr einiger Stammspieler (u.a. Dominik Pieper und Aaron Große Sundrup) an Ostermontag dar. Dann wird der TuS in Telgte laut Marc Wiethölter wieder siegen.
SV Wilmsberg - TuS Recke 3:2 (0:1)
0:1 Döbbe (5.), 1:1 Maia Rego (57.)
2:1 Maia Rego (59.) 3:1 Eisfeldt (70.)
3:2 Strotmann (90.)
Besonderes Ereignis: Foulelfmeter für Wilmsberg (57.)