Hauenhorsts historischer Torrausch

Von Christian Lehmann

(25.08.19) 2:10 verloren hat er mit seinem Team in der Bezirksliga schon mal - gegen Westfalia Kinderhaus vor zwei Jahren. An einen 11:0 (4:0)-Erfolg konnte sich Germania Hauenhorsts Trainer Markus Heckmann allerdings nicht erinnern. Gegen die bedauernswerte Reserve des 1. FC Gievenbeck gelang dem Aufsteiger Historisches. Bei den 49ers hingen nach dem Debakel die Köpfe. Aufgeben wollen sie jedoch nicht.

"Wir haben im Vorfeld gesagt, dass wir uns nicht den Kopf abreißen, wenn mal so etwas vorkommt. Lieber einmal 0:11 verlieren als elfmal 0:1", betonte FCG-Trainer Michael Füstmann. Aber auch er musste einräumen: "Wir waren heute komplett überfordert, haben total konfus gespielt. Vielleicht hat die Hitze ihren Teil beigetragen..." Vor allem das Fehlen von Kapitän Allan Seferovic und Matthias Bensmann im Mittelfeld-Zentrum sei nicht zu kompensieren gewesen, zudem waren Mehmet Kartalci und Tiago Fernandez Mendes angeschlagen in die Partie gegangen. Nach 60 Minuten wurde mit Jens Karmann ein Altherren-Spieler eingewechselt. Ein 0:11 erklärt das alles allein aber nicht... "Wir haben uns viel zu viele individuelle Fehler geleistet. Auch die nächsten Spiele dürften schwierig werden, wir können personell nicht nachlegen", befürchtet Füstmann schwere Zeiten.

Heckmann: "Wir wissen das einzuordnen"

In Hauenhorst sieht es derweil richtig rosig aus. Nach drei Spielen ohne Niederlage belegen die Waldpark-Boys mittlerweile sogar schon Platz zwei. "Dass es so klar wird, damit haben wir nicht gerechnet", meinte Germania-Coach Markus Heckmann nach dem Spiel. Er lobte vor allem das klare, strukturierte Passspiel bei seiner Truppe - "auch wenn es uns der Gegner leicht gemacht hat. Wir sind nach der Pause richtig gallig rausgekommen und haben weiter Gas gegeben. Das ist nicht selbstverständlich. Wir hatten heute eine richtig gute Einstellung und sind richtig gut zufrieden. Wir wissen das aber einzuordnen."

Vor allem der erste Treffer sorgte für breites Grinsen bei den Hauenhorster Anhängern. Yannik Willers, zuvor bei einem seiner x Tempodribblings satt abgeräumt, wollte den Freistoß per Flanke reinschlagen und schrie dem Ball noch hinterher: "Sch... zu hoch!" Das Ding fand zwar keinen Kopfball-Abnehmer, segelte jedoch direkt ins Kreuzeck - ein Traumtor (1:0/13.)! Es war übrigens nicht der einzige Treffer nach einem Freistoß. Auch Alan Krzesinski jagte kurz nach seiner Einwechslung die ruhende Kugel in die Maschen (10:0/75.). "Für ihn hat mich das sehr gefreut", so Heckmann. Die übrigen Tore? Teils herrlich rausgespielt. Das machte ziemlich Spaß an diesem heißen Sonntagnachmittag im Waldpark. Zumindest, so lange man kein Gievenbecker ist...

Germania Hauenhorst - 1. FC Gievenbeck II     11:0 (4:0)
1:0 Willers (13.), 2:0 A. Heckmann (29.),
3:0 Mersch (38.), 4:0 Willers (45.),
5:0 Mi. Heckmann (47.), 6:0 Kesluhoglu (51.),
7:0 Willers (56.), 8:0 A. Heckmann (59.),
9:0 Mersch (63.), 10:0 Krzesinski (75.), 
11:0 Koers (81.)