Germania besiegt das Team der Stunde

Von Christian Lehmann

(10.04.22) Okaaay, damit war jetzt nicht unbedingt zu rechnen: Ausgerechnet Germania Hauenhorst hat die Super-Serie des Teams der Stunde gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Guido Göcke, die selbst seit sieben Spielen auf einen Sieg gewartet hatte, bezwang den in der Rückrunde bis dato noch verlustpunktfreien TuS Graf Kobbo Tecklenburg mit 3:1 (1:0). Der Qualität von Julian Lüttmann, Tugay Gündogan und Co. stellten die Hausherren ganz viel Herz und Leidenschaft entgegen. 

"Wir waren heute die galligere, klarere Mannschaft", wusste auch Hauenhorsts Spielertrainer Guido Göcke. "Tecklenburg hat eine brutale individuelle Qualität. Es war uns bewusst, dass es Schwerstarbeit wird. Die Jungs haben das klasse gemacht." So richtig nach draufhauen war derweil auch Lüttmann nicht zumute: "Die Hauenhorster haben leidenschaftlich gekämpft und sich in alles reingeschmissen. Es war ein Spiel mit vielen Emotionen. Wir haben kein allzu schlechtes Spiel gemacht, hätten auf jeden Fall etwas mitnehmen können. Es war eine vermeidbare Niederlage."

Diesmal macht's Krause im Eins-gegen-Eins

Das Pech, was ihm und seinen Team in den vergangenen Spielen stets hold war, machte in der 9. Minute ausnahmsweise mal einen großen Bogen um Jan-Niklas Krause, als er nach Zuspiel von Anil Kesluhoglu allein aufs Tor der Kobbos zusteuern. Nachdem er zuletzt mehrfach dicke Dinger dieser Art hatte liegen lassen, nutzte er nun die Chance zum 1:0 (9.). Bis zur Halbzeit verteidigten die Gastgeber gut und griffig. Die Kobbos, die mit drei angeschlagenen Spielern in der Viererkette ins Spiel gegangen waren und Gianluca Hoge bereits nach 17 Minuten auswechseln mussten, kamen in Durchgang eins höchstens bei einem Volleyschuss des agilen Till Guttek (20.) mal für einen Treffer infrage.

Das änderte sich nach der Pause, als Gündogans Versuch von der Linie gekratzt wurde (48.), ehe Maurice Tia einen zu kurzen Rückpass von Martin Heckmann zu Dominik Wierling erahnte, den Schnapper umkurvte und den 1:1-Ausgleich besorgte (52.). "Auch davon haben wir uns nicht beirren lassen", freute sich Göcke, der nach einem Kopfball von Jürgen Heckmann nach Halbfeld-Flanke von Ibo Polat das 2:1 bejubelte (58.). Den Schlusspunkt nach vielen nicht gut ausgespielten Kontersituationen besorgte Munzur Bezgincan mit einem wuchtigen Strahl aus 13 Metern (3:1/81.).

Germania Hauenhorst - TGK Tecklenburg     3:1 (1:0)
1:0 Krause (9.), 1:1 Tia (52.),
2:1 J. Heckmann (58.), 3:1 Bezgincan (81.)