Ausgerechnet ein Eigentor

Von Pascal Bonnekoh

(15.10.22) Auf beiden Seiten haderte man mit vergebenen Torchancen. Und als man gerade dachte, dass die Partie zwischen dem SV Burgsteinfurt und der zweiten Mannschaft des FC Eintracht Rheine torlos enden würde, entschied ausgerechnet ein Eigentor das Spiel zugunsten der Hausherren. Der SVB gewann denkbar knapp mit 1:0 (0:0).

Für Burgsteinfurts Coach Christoph Klein-Reesink war der etwas glückliche Sieg aber dennoch verdient: "Wir hätten es deutlich einfacher haben können. Allein in der ersten Halbzeit sind wir drei Mal allein aufs Tor zugelaufen. Solange es 0:0 steht, bleibt so ein Spiel schwierig. So mussten wir immer anrennen" Auf der Seite der Gastgeber scheiterten jedoch Julius Fliß gleich vier Mal, sowie Noah-Jacob Afiemo und Lars Kormann entweder am stark agierenden Ramon Andreas Büsken im Kasten der Gäste oder an der eigenen Präzision. "Büsken ist nicht umsonst im Kader der Ersten. Der hat ein paar Dinger gut rausgeholt", gab es da sogar ein Lob von Klein-Reesink.

"Wir können uns keinen Vorwurf machen" 

Und dann hatte man auch noch Pech bei zwei Entscheidungen des Unparteiischen. Bei einem vermeintlichen Foulspiel an Dennis Behn hätte der Coach gerne die Hand des Schiedsrichters in Richtung des Elfmeterpunkts schnellen sehen und kurze Zeit später wurde dann auch noch Lars Kormann bei einem aussichtsreichen Angriff zu Fall gebracht. Für das Foulspiel sah Philipp Niemeyer zwar den Gelben Karton, aber für Klein-Reesink hätte das auch durchaus als Notbremse gewertet werden können. Dem stimmte Rheines Coach Alexander Zerche sogar ein wenig zu: "Da hatten wir Glück, dass der Schiri nur Gelb gezeigt hat."

Aber auch an der Seitenlinie Rheines haderte man mit der Chancenvergabe. Dominic Brünen setzte in der Schlussphase einen Lupfer an den Außenpfosten, während zuvor Fabian und Alexander Willers aussichtsreiche Chancen liegen ließen. "Das waren 100-prozentige Chancen, die wir nicht reingemacht haben. Dass wir dann durch ein Eigentor verlieren, war schon extrem bitter", so Zerche. Die spielentscheidende Szene trug sich in der 87. Spielminute zu. Nach einem Einwurf spielte Burgsteinfurt Kormann frei, der in der Mitte den einlaufenden Alexander Hollermann erspähte. In seine Hereingabe schmiss sich wiederum Oscar Ricken hinein, von dessen Fuß die Kugel jedoch im eigenen Kasten landete.

Mit der Leistung der eigenen Elf war Zerche dennoch zufrieden: "Auf Grund des Spielverlaufs ist das Ergebnis extrem unglücklich. Ich hätte lieber eine halbe Stunde vorher das Gegentor bekommen. Wir können uns keinen Vorwurf machen. Wir standen defensiv gut und haben versucht, Nadelstiche zu setzen."  

SV Burgsteinfurt - FC Eintracht Rheine II 1:0 (0:0)
1:0 Ricken (87./ET)