Bezirksliga 12
Yannick Bauers entspannter Sonntag
Von Finn Bruns
(16.10.22) Daran könnte man sich in Greven doch glatt gewöhnen: Weil Kapitän Johannes Mennemeyer bereits in der 73. Minute den Deckel drauf machte, durfte Coach Yannick Bauer zum ersten Mal in dieser Saison eine entspannte Schlussphase erleben. Mit 3:0 (1:0) gewann sein SC Greven 09 gegen die Zwote von Westfalia Kinderhaus. Grevens alles überragender Akteur war hierbei Patrick Fechtel, nicht einmal unbedingt, weil er drei Torbeteiligungen sammelte, sondern vielmehr, weil seine überragende Arbeit gegen den Ball das Kinderhauser Offensivspiel immer wieder ausbremste.
Bis Fechtel zum ersten Mal einnetzen konnte, hatte Kinderhaus einige gute Torannäherungen durch Christoph Göbel, Lorenz Weinbrenner und Samuel Kusi. Doch wenn es brenzlig wurde, konnte sich Greven auf Schnapper Lukas Fiedler verlassen. Allerdings lag die Spielkontrolle insgesamt bei den Nullneunern, und auch die Führung war ihnen vorbehalten. Jonas Averbeck hatte Patrick Fechtel sehenswert in Szene gesetzt, woraufhin Grevens Stürmer in "Fechtel-Manier" (Bauer) vom Strafraumeck aus die Führung besorgte (28.). Beinahe hätte es wenig später eine Kopie des Tores gegeben, aber als Fechtel aus identischer Position versuchte, Kinderhaus-Keeper Tim Löffler zu überlupfen, traf er nur die Latte.
Klaas' Sonntagsschuss sorgt für klare Verhältnisse
Greven war weiterhin spielbestimmend, allerdings hatte sich das 2:0 aus Sicht von Westfalias Trainer Stefan Kloer nicht unbedingt abgezeichnet. Allerdings sorgte ein "Sonntagsschuss" (Kloer) von Christopher Klaas für klare Verhältnisse (66.). Er war von Patrick Fechtel angespielt worden. "Christopher hat sich für seine guten Leistungen in der gesamten Saison belohnt", freute sich Bauer über den ersten Saisontreffer seines Schützlings. Wenig später entschied Johannes Mennemeyer dann endgültig das Spiel, nach einem Freistoß von Patrick Fechtel traf er aus kurzer Distanz (72.).
Für Kinderhaus war es nicht das erste Gegentor nach einem Standard. "Es ist ein Elend. Wir haben Standardgegentore im zweistelligen Bereich", ärgerte sich Kloer. Für seine Jungs traf Jan Knemeyer noch die Latte, auf der Gegenseite landete Christopher Klaas einen Pfostentreffer und ein Tor vom Debütanten Manoel Schug wurde aberkannt. Yannick Bauer betonte: "Es war wichtig, mal zu Null zu spielen und über das ganze Spiel Dominanz zu zeigen. Das ist uns gelungen." Gerade nach den nicht immer zufriedenstellenden Leistungen der letzten Wochen war das Spiel ein wichtiger Schritt.
"Wir wehren uns"
Westfalias Trainer Stefan Kloer hatte aber immerhin eine Besserung im Vergleich zu den vergangenen Auftritten gesehen, bei denen sich seine Mannschaft teilweise sehr blass präsentiert hatte: "Wir wehren uns. Aber viele Spieler müssen sich nach den Jahren des ständigen Erfolges ans Verlieren gewöhnen." Trotzdem belegt Kinderhaus immer noch den ersten Nichtabstiegsplatz. "Aber selbst wenn wir auf einem Abstiegsplatz stehen, machen wir so weiter wie bisher."
SC Greven 09 - Westfalia Kinderhaus II 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Fechtel (28.), 2:0 Klaas (66.),
3:0 Mennemeyer (73.)