VfL-Sieg mit Makel

von Thorsten Burgard

(17.04.16) Trotz des siebten Sieges aus den letzten acht Partien für den VfL Sassenberg, stieß Coach Daniel Strotmann eine Szene beim 2:1 (0:0)-Heimerfolg über Westfalia Soest sauer auf: "Das war ein großer Skandal", meinte Strotmann zu den Vorkommnissen in der 52. Minute. Was war passiert?

Nach einem Zweikampf standen sich Sassenbergs Igor Wagner und Soests Dustin Wypszewski Kopf an Kopf gegenüber. "Wagner bekommt eine Kopfnuss von seinem Gegenspieler, der sich daraufhin fallen lässt", schilderte der VfL-Coach den weiteren Ablauf. Der Schiedsrichter stellte im Anschluss allerdings beide Spieler mit Rot vom Platz. "Das geht gar nicht. Vor allem die nachfolgende Sperre geht mir auf den Sack", ärgerte sich Strotmann, der sich in seiner Auffassung auch nach dem betrachten des aufgezeichneten Videomaterials der Gäste bestätigt sah.

In den 51 vorangegangenen Minuten waren die Hesselstädter die bessere Mannschaft gewesen, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Nachdem es dann mit zehn gegen zehn weiterging, eröffneten sich für beide Mannschaften mehr Räume. Die Gastgeber nutzten diesen erstmals in der 68. Minute. Ein Angriff über die rechte Seite führte, initiiert von Stefan Wortmann und Sebastian Justus, schließlich zum Erfolg. Den Pass von Justus in die Schnittstelle nahm Artur Sperle auf und vollendete zielstrebig zum 1:0 für die Gastgeber. Zehn Minuten später erzielten die Gäste dann allerdings wie aus dem nichts durch Lukas Brenk den Ausgleich. Auch Strotmann wurde davon "sehr überrascht."

VfL-Erfolgstrio Justus, Wortmann, Sperle

Durch die anhaltenden Erfolgserlebnisse der letzten Wochen ist der VfL aber mittlerweile so gefestigt, dass er jedes Mal in der Lage ist, das Spiel wieder zu seinen Gunsten zu drehen. So auch diesmal. Hauptdarsteller waren wieder die drei Protagonisten des ersten Treffers. Justus spielte wieder einen starken Gassenball auf Wortmann, der uneigennützig auf den mitgelaufenen Sperle querlegte, welcher nur noch zum Sieg einschieben brauchte (84.) und dies auch tat. "Alles in allen hatten wir die besseren Chancen und hätten auch früher den Sack zu machen können", so Strotmann in der Analyse, der mit seiner Elf weiter von Spiel zu Spiel schauen will, auch „wenn wir uns intern schon ein Ziel gesetzt haben.“

VfL Sassenberg - SV Westfalia Soest     2:1 (0:0)
1:0 Sperle (68.), 1:1 Brenk (78.),
2:1 Sperle (84.)
Rote Karten: Sassenbergs Igor Wagner und Soests Dustin Wypyszewski wegen Tätlichkeiten (52.)