"Er ist uns quasi zugelaufen"
Von Fabian Renger
(22.02.19) Eines stellt Oliver Logermann direkt mal klar. "Wir haben nicht danach gesucht und mit Tobias Kofoth einen guten Torwart!" Trotzdem strahlt der Trainer des SV Drensteinfurt hörbar durch's Telefon durch über beide Backen: Im Sommer kann er neben dem A-Jugendlichen Felix Schröter sowie Kofoth einen dritten Torwart in seinem Kader begrüßen. Und zwar einen mit Profi-Erfahrung: Steffen Scharbaum.
Der 21-Jährige ist gebürtiger Drensteinfurter, zockte früher in der Jugend bereits für die Stewwerter. Talent hatte er aber schon früher, also nahmen die Dinge halt so ihren Lauf: Über die Stationen RW Ahlen und Preußen Münster gelangte er ins Jugendinternat von Borussia Mönchengladbach, spielte dort sowohl bei den B- als auch A-Junioren in der Bundesliga. Anschließend führte ihn sein Weg über die Gladbacher Reserve im Sommer 2017 zum Fußball-Regionalligisten SG Wattenscheid 09. Doch dort kam er zuletzt nicht so recht zum Zuge.
Fokus auf den Beruf
"Er möchte im Sommer den Fokus auf die berufliche Ausbildung legen", berichtet Alexander Moos, Drensteinfurts Fußball-Senioren-Obmann, dass Scharbaum die Profi-Laufbahn vorerst ad acta gelegt hat. "Alleine das zeigt ja, dass er nicht auf den Kopf gefallen ist." In Drensteinfurt fand der 1,94 Meter große Schlussmann schließlich eine Arbeitsstelle und weil er sonntags eh häufig bei den SVD-Heimspielen noch am Platz zuschaut und in Logermanns Mannschaft einige Kumpels kicken, kam das eine zum anderen. "Wir haben nicht gesucht auf dieser Position und sind ja auch gut aufgestellt, er ist uns quasi zugelaufen", erzählt Logermann. "So jemanden nehmen wir natürlich dann mit Kusshand."
Bereits im Winter, als sich der Transfer erstmals angebahnt hatte, nahm der Coach Kofoth zur Seite und unterrichtete ihn offen und ehrlich vom möglichen neuen Konkurrenten. "Er hat es super aufgenommen", sagt Logermann. Auch Moos betont, dass alles fair abgesprochen worden sei. Natürlich haben beide Schlussmänner die Zeit, sich zu zeigen. Aber bei Scharbaums Vita dürfte der logischerweise der Favorit auf die Nummer eins sein. Daraus macht Logermann keinen Hehl:"Es ist sicher nicht normal, jemanden mit so einer Qualität in der Bezirksliga zu haben."
Der SVD hat seine Kaderplanungen damit abgeschlossen.
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