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Haben dieses Jahr die Vizemeisterschaft fest im Visier: Nottulns Landesliga-Fußballerinnen.

Feitscher frohlockt:
„Wir sind voll im Plan!“


Von Lutz Hackmann

(12.12.12) Das 3:0 im letzten Spiel 2012 gegen Teuto Riesenbeck war nicht allein der passende Abschluss des Jahres für die Fußballerinnen von Grün-Weiß Nottuln. Es steht sozusagen exemplarisch für eine Hinrunde, in der (fast) alles so lief, wie es sich die Damen aus den Baumbergen und ihr Trainer Matthias Feitscher vorgestellt hatten.

In den 13 Spielen der Saison gingen die Grün-Weißen neun Mal als Siegerinnen vom Platz, nur drei Niederlagen – „allesamt vermeidbar!“, wie Feitscher findet – mussten die Nottulnerinnen hinnehmen. Auf Öffnet internen Link im aktuellen FensterPlatz zwei der Landesliga sind sie nun erster Jäger (oder besser gesagt Verfolger) des SuS Concordia Flaesheim, der in dieser Saison einsam seine Kreise zieht und im Prinzip schon jetzt in einer anderen Liga spielt. Die Westfalenliga – auch die Nottulnerinnen wollen da hin. „Wir haben schon vor, auf Dauer eine Etage höher zu kicken. Dieses Jahr wird man an Flaesheim nicht vorbeikommen. Aber im nächsten Jahr wollen wir hoch. Dann haben wir auch personell mehr Perspektiven“, sagt Feitscher. Der Coach betont zwar, er verfüge auch schon jetzt über eine gute Mannschaft. „Aber eben noch nicht in der Breite. Das wird sich im Sommer ändern“, schaut Feitscher bereits weit nach vorn.

Potenzial und Grundstrukturen stimmen

Das Potenzial ist zweifelsfrei da, und um die Grundstrukturen werden andere Trainer im Frauen-Segment ihren Kollegen Feitscher beneiden. Denn fast beängstigend jung ist mit 19 Jahren der Altersschnitt des GWN-Ensembles. Natürlich, das gesteht auch Feitscher, fehlt hier und da noch die Cleverness. So wie beim unglücklichen 0:1 gegen Primus Flaesheim, beim 2:3 nach 2:0-Führung gegen den Tabellendritten BSV Brochterbeck, oder auch beim Öffnet internen Link im aktuellen Fenster0:0 gegen Wacker Mecklenbeck. „Da haben wir insgesamt fünf Punkte verschenkt. Ärgerlich, weil wir sonst richtig an Flaesheim dran wären. Aber wir sind trotzdem voll im Plan“, fährt Feitscher fort und weiß: „Wir werden in der Rückrunde an Erfahrung gewinnen und stabiler werden.“ Und mit einem Haufen Youngsters, der jetzt schon über Landesliga-Routine verfügt, da lässt sich auch in Zukunft was formen.

90 Prozent Nottulnerinnen

Was den nächsten Vorteil der Grün-Weißen tangiert: „Wir haben 90 Prozent Nottulnerinnen im Kader“, bestätigt Feitscher. Das hat zur Folge, dass für die Fußballabteilung praktisch überhaupt keine Fahrtkosten anfallen. Nicht unwichtig bei einem Klub, der auch mit seinen Herren in der Landesliga aktiv ist. Denn dass das Nebeneinander von ambitionierten Fußballern und Fußballerinnen nicht immer einfach ist, zeigte jüngst das Beispiel Öffnet internen Link im aktuellen FensterDJK Eintracht Coesfeld, wo der Klub die Damen nach vielen Jahren just aus finanziellen Erwägungen aus der Regionalliga zurückzog. „Natürlich können wir keine großen Sprünge machen“, weiß auch Feitscher, „aber wir werden vom Gesamtverein weiß Gott nicht stiefmütterlich behandelt!“ Was auch durch den Fakt belegt ist, dass Training und Spiele der Landesliga-Damen auf dem Hauptplatz des Baumbergestadions stattfinden.

Moderner Fußball

Ein weiteres Pfund, mit dem Feitscher wuchern kann: In Nottuln entsteht eine Mannschaft, die ohne externe Spielerinnen auf Westfalenligaformat wachsen kann und soll. Was beispielsweise Denise Waltering, eine der Korsettstangen im Team und erfolgreichste Torjägerin, in der Vergangenheit davon abgehalten hat, trotz vorliegender Anfragen aus Coesfeld oder der Westfalenligisten FC Oeding und VfL Billerbeck, den Verein zu verlassen. Die meisten seiner Kadettinnen trainiert Feitscher schon seit fast zehn Jahren. „Beruf und Ausbildung sollen für die Mädels im Vordergrund stehen, aber danach kommt der Spaß am Fußballspielen“, gibt Feitscher die Richtung vor. Und der Coach freut sich über die Entwicklung, die seine Mannschaft vollzieht.

Wie gut der moderne Fußball mit Viererkette und Sechserraute im 4-1-4-1-System, den Feitscher spielen lässt, funktioniert, spiegelt die Tabelle wieder. Für die Rückrunde 2013 wünscht sich Feitscher „dass dann die ganzen Verletzten wieder fit werden und wir als Mannschaft weiterhin so geschlossen auftreten.“ Und in der kommenden Saison wappnen sich die Grün-Weißen dann wirklich für den großen Wurf Westfalenliga-Aufstieg.

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