Gudes Reise ist vorzeitig beendet

Von Hannah Opitz

(09.01.24) Gerade einmal ein halbes Jahr stand Clemens Gude als Cheftrainer an der Seite von Germania Hauenhorst. Zur Rückrunde ist damit allerdings Schluss, denn der Coach ließ seinen Vertrag zum 31.12. beenden. "Wir haben für einige Differenzen keine Lösung gefunden und daraus habe ich meine Schlüsse gezogen", sagte Gude.

Dabei sah es Anfang Dezember noch ganz anders aus: Am 10.12.22 stand das Pokalspiel gegen Bochum an, nachdem eigentlich die Vertragsverlängerung verkündet werden sollte. Bei diesem Spiel entstanden dann allerdings einige Vorkommnisse, mit denen Gude nicht einverstanden war. Daraufhin bat er um ein Gespräch mit der Abteilungsleiterin, bei dem kein gemeinsamer Nenner gefunden wurde. Die entsprechende Konsequenz war daher das Auflösen der Zusammenarbeit. "Bei dem Spiel wurde einfach eine rote Linie überschritten. Das ist für mich, wenn meine Autorität untergraben wird. Mehr möchte ich dazu nicht sagen", erklärte Gude.

Wie geht's jetzt weiter?

Dennoch hätte er sich eine längere Zusammenarbeit gewünscht, denn böse ist er niemandem: "Ich möchte mich bei dem Verein bedanken, weil ich mich wirklich wohl gefühlt habe", sagte Gude. "Ich habe viele neue nette Menschen kennengelernt und ich will keinesfalls ausschließen, dass ich nochmal vorbeikomme, um mir ein Spiel anzusehen. Ich wünsche der Mannschaft auf jeden Fall viel Gück." Die interne Lösung nach Gudes Abgang heißt Christian Scheinig. Der ehemalige Co-Trainer rückt auf den Hauptposten vor und wird in der Rückrunde das Sagen haben. Wie es dann im Sommer weitergeht, ist noch offen.

"Ich freue mich jetzt erstmal auf ein entspanntes halbes Jahr, in dem man mal nicht dreimal die Woche zum Training muss und am Sonntag noch ein Spiel hat", sagte der fast 60-Jährige. Ob man ihn dann nochmal als Trainer sieht, möchte er nicht ausschließen, denn wenn ihn sportlich etwas reizt, wäre er nicht abgeneigt. "Ich werde aber nicht auf Biegen und Brechen dahinter her sein", sagte Gude abschließend.