Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit
Von Verena Schafflick
(20.08.17) Es gibt wahrscheinlich wenige Trainer, die sich über eine 0:4 (0:1)-Klatsche ihrer Mannschaft freuen. Holger Möllers, Coach des SV Herbern, tat aber genau dies nach der deutlichen Niederlage gegen Westfalia Gemen.
"Ist jetzt ganz gut so, dass wir einmal eine richtige Packung gekriegt haben", so Möllers nach dem Spiel. Der Schuss vor den Bug sei das richtige gewesen, nachdem der SVH in der Vorwoche Eintracht Coesfeld mit 4:1 geschlagen hatte. Statt Höhenflug nun also wieder Boden unter den Füßen. "Nun wissen wir zumindest, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen."
Viel Lehrgeld bezahlt
Und zugleich bezahlten die Herberner viel Lehrgeld, da das Ergebnis den Spielverlauf sehr gut widerspigelt. Lediglich zwei Chancen hatten die Gäste. Ihre Taktik war es, auf Fehler der Westfalia zu warten. Gemen machte allerdings wenige Fehler. Auf der anderen Seite nutzte die Westfalia jede Chance eiskalt aus. Und zeigte sich von der Leistung der Herberner auch ein wenig überrascht: "Wir haben uns viel mit dem Gegner nach dem 4:1 gegen Coesfeld beschäftigt", so Georg Geers. Das 1:0 der Gastgeber fiel in der ersten Hälfte: Jan Rimbach wurde im Sechszehner freigespielt und hielt aus 15 Metern drauf. Herberns Keeper Sebastian Adamek hielt den Ball nicht (fest) (27.). Adamek war der Ersatz des Ersatzkeepers: Sven Freitag weilt noch im Urlaub und vor dem Spiel meldete sich auch noch Jorma Hoppe mit Grippe krank. So musste der Torwart der zweiten Mannschaft ran. "Daran hat es aber bei dem Ergebnis nicht gelegen", stellte Möllers direkt klar.
In der zweiten Hälfte spielt Gemen dann komplett auf: Oliver Dings (57.), Florian Hahm (73.) und Dennis Seeger (87.) erhöhten auf den 4:0-Endstand. Für Geers ein noch schmeichelhaftes Ergebnis: "Wir hätten auch noch das 5. Tor machen können."
Westfalia Gemen - SV Herbern 4:0 (1:0)
1:0 Rimbach (27.), 2:0 Dings (57.),
3:0 Hahm (73.), 4:0 Seeger (87.)
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