Herbern kommt nicht von der Stelle
Von Malte Greshake
(26.02.23) Das dritte Spiel nach der Winterpause - das dritte Unentschieden in Folge. Der SV Herbern kommt auch nach dem 1:1 (1:0) gegen den FC Epe nicht wirklich von der Stelle. Die Leistung der Herberner hatte aber eben erneut wieder gepasst. "Nur die Effektivität vor dem gegnerischen Tor fehlt uns gerade einfach", haderte Coach Julian Wiedenhöft nach dem Abpfiff. Und die Eperaner haben weiter an der eigenen Personalsituation zu knabbern.
Erneut hatte André Hippers nämlich eine Rumpftruppe aufs Feld schicken müssen. Unterstützung gab's immerhin noch aus der eigenen zweiten Mannschaft. "Trotzdem mussten wieder Spieler von Anfang an spielen, die das eigentlich noch nicht sollten", sagte er. In einer chancenarmen ersten Halbzeit sorgten die Eperaner dann trotzdem für das erste Highlight: Nach einem Eckball war Ben van Almsick zur Stelle und erzielte die Führung (31.). Auf Seiten von Herbern hatte Frederik Falk in der Anfangsphase die dickste Chance besessen, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins mit Epe-Schnapper Niklas Baumann (9.).
Und nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste dann vollends das Ruder. Falk und Patrick Sobbe scheiterten prompt bei einer Doppelchance (47.). Im Anschluss blieben auch Ufuk Ekincier und Luca Dombrowski glücklos. Grundsätzlich trafen die Herberner im Angriffsdrittel sowieso zu viele falsche Entscheidungen. Bis Ekincier in der Schlussphase doch noch einen Freistoß vor den Eper Kasten feuerte und dort Johannes Richter fand, der den späten Ausgleich besorgte (85.). Als die Herberner dann versuchten, den Ball so schnell wie möglich aus dem Netz zu holen, entstand noch ein Geraufe. Die Folge: Der bereits verwarnte Epe-Kapitän Kilian Voss sah die Gelb-Rote Karte (86.).
Eine richtig fette Möglichkeit erarbeiteten sich die Gäste danach allerdings nicht mehr - und mussten mit dem Punkt leben. "Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, hätten es eigentlich drei Punkte sein müssen", resümierte Wiedenhöft. "Wir waren die klar bessere Mannschaft. Trotzdem war der späte Treffer für die Moral wichtig. Und wir sind drei Spiele ungeschlagen. Aber wir müssen uns jetzt langsam mal mit einem Sieg belohnen." Und Hippers sah es am Ende so: "Natürlich ist der späte Gegentreffer ärgerlich. Aufgrund dessen, was unser Kader gerade hergibt, nehmen wir den Punkt aber gerne mit. Herbern hatte nach der Pause zwar klare Feldvorteile, meine Jungs haben aber bis zum Ende malocht. Davor ziehe ich den Hut. Deswegen abhaken - weitermachen."
FC Epe - SV Herbern 1:1 (1:0)
1:0 van Almsick (31.), 1:1 Richter (85.),
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Epes Voss (86.)