Albachten genießt das Hier und Jetzt

Von Malte Greshake

(10.04.23) Es geht doch. Nach zuletzt guten Leistungen, aber eben sechs sieglosen Spielen in Folge hat Concordia Albachten mal wieder dreifach gepunktet. Ausgerechnet gegen die formstarke TSG Dülmen gelang der Mannschaft von Sebastian Hänsel der Befreiungsschlag. Durch den 3:1 (2:1)-Heimsieg rückte der erste Nichtabstiegsplatz zumindest wieder ein wenig näher. 

Für die Dülmener war es zudem erst die zweite Niederlage seit der Winterpause. "Wir haben gut begonnen, unsere etlichen vielversprechenden Angriffe haben wir allerdings versieben lassen", haderte TSG-Coach Manfred Wölpper hinterher. Und die Albachtener waren ihrerseits richtig kaltschnäuzig beim Nutzen der eigenen Chancen. In der 16. Minute drückte Schabah Hajizadah den Ball nach einer Ecke über die Linie. Im Getümmel vor dem Dülmener Tor hatte er die nötige Abgeklärtheit gezeigt. Wenig später nagelte Nemanja Kovacevic der TSG den Ball aus rund 25 Metern trocken unter die Latte (22.). Ein Wahnsinns-Treffer.

Nübel mit der Entscheidung

Obwohl dieser Doppelschlag zunächst Wirkung bei den Gästen zeigte, kam Wölppers Truppe vor dem Seitenwechsel doch noch einmal heran. Noah Ivanovic vergoldete seine Einzelleistung (44.) und machte das Spiel wieder offen. Allerding schlugen die Hausherren nach der Pause wieder eiskalt zu: Kovacevic schickte den gerade erst eingewechselten Silas Nübel auf die Reise, der vor TSG-Keeper Simon Kraß die Ruhe behielt (56.). Und davon erholten sich die Dülmener schließlich nicht mehr. Die Albachtener verteidigten Vorsprung bis zum Schluss leidenschaftlich und nachdem Alexander Kocks vermeintlicher 2:3-Anschlusstreffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde (80.), passierte nichts mehr. Die Concordia sackte den vierten Saisonsieg ein.

"Wenn man nach dem Abpfiff gesehen hat, wie vorausgabt meine Jungs sind, bin stolz auf das, was wir geleistet haben", resümierte ein zufriedener Hänsel schließlich. "Die Effektivität, die wir zuletzt immer vermissen lassen haben, hat heute funktioniert. Jetzt freuen wir uns über die Punkte, schauen aber nicht auf die Tabelle, sondern genießen das Hier und Jetzt." Elf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind es für die Albachtener noch. Bei sieben verbleibenden Spieltagen eine schwierige, aber keine unmögliche Aufgabe.

Wölpper seinerseits konnte der Niederlage und "dem gebrauchten Tag" zumindest eine positive Sache abgewinnen: "Wir haben gerade echt Personalsorgen, weswegen unser Stürmer Philip Benterbusch heute hinten in der Dreierkette ausgeholfen hat. Aber das hat echt gut funktioniert und kann bei uns in Zukunft eine echte Alternative sein."

Concordia Albachten - TSG Dülmen     3:1 (2:1)
1:0 Hajizadah (16.), 2:0 Kovacevic (22.),
2:1 Ivanovic (44.), 3:1 Nübel (56.)