In Wettringen saust nur der Wind

Von Luca Adolph

(06.10.22) Das himmlische Kind hat an der Werninghoker Straße so sehr gewütet, dass sämtliche Versuche von fußballerischer Leichtigkeit einfach verweht worden sind. Die Partie zwischen Vorwärts Wettringen und dem FC Epe war daher kein wirklicher Leckerbissen und bestach eher durch ihre Intensivität. Mit der Windschlacht kamen heimische Wettringer vermeintlich besser zurecht, brachten es jedoch beim 1:1 (1:1) zu nicht mehr als einer Punkteteilung.

"Es war wirklich schwierig, das Spiel von außen zu bewerten, weil die Emotionen durch den Wind nicht rübergeschwappt sind. Normalerweise pushen wir uns darüber. So war es ein komisches Spiel, was mir für die Zuschauer echt leid tut, die waren nämlich recht zahlreich unterwegs", verlor FC-Trainer Nils Niehues über die windige Partie, in der alle Anwesenden zumindest noch im ersten Durchgang auf ihre Kosten gekommen waren.

Kappelhoff-Rickert als Artist

Weit draußen an der Sechzehner-Naht verhedderte sich Epe-Schnapper Niklas Baumann in einen Zweikampf, weil das Spielgerät überraschend im Aufbauspiel verloren gegangen war. Außerhalb seiner Zone musste er daher gegen Florian Kappelhoff-Rickert ran und brachte fast sträflich seine Pranke an den Ball. Geistesgegenwärtig spritzte Wettringens Goalgetter aber dazwischen und stellte kurios im Liegen auf 1:0 (21.). Da sich Epe jedoch schnell schüttelte, währte die Führung jedoch nicht besonders lang.

Quasi im Gegenstoß ging in der anderen Richtung jetzt nämlich die Post ab. Epes Philipp Hörst brach durch und erkämpfte sich in günstiger Position eine Freistoßsituation. Hierdurch glich Noah Eglins aus, weil sich die Mauer verschätzte und sich für den Schützen sperrangelweit ein Fenster öffnete (23.). Im ersten Durchgang war es das damit auch schon. "In der zweiten Halbzeit waren wir dann näher dran und hätten es verdient, weil wir mehr investiert haben", beteuerte Patrick Wensing, Trainer von Vorwärts Wettringen.

Hier erschlich sich seine Elf beim Zweikampf zwischen Epes Jan Büning und Jannik Ruhkamp einen wohl fragwürdigen Elfmeter, der wie Niehues beteuerte, dennoch in Ordnung ging: "Es gab zwei weitere Situationen. Dass sie einen davon kriegen, ist schon okay." Allerdings schoss Kappelhoff-Rickert seinem Gegenüber Baumann einfach in die Arme (60.). Die Führung wollte den Wettringern nicht mehr gelingen und so besiegelten ihre zwei Abseitstore das 1:1-Remis. "Unterm Strich haben wir sicher etwas mehr vom Punkt als Wettringen. Es ist nicht so, dass es großartige Chancen gab. Wenn hätten sie aber wohl eher den Lucky Punch gehabt", sagte Niehues.

Vorwärts Wettringen – FC Epe     1:1 (1:1)
1:0 Kappelhoff-Rickert (21.), 1:1 Eglins (23.)

Bes. Vorkommnis: Wettrings Kappelhoff-Rickert verschießt einen Foulelfmeter (ca. 60.).