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Man soll ja dort spielen, wo der Trainer einen aufstellt. Hat Tim Castelle (r.) beim VfL Senden gemacht. Und wie... Foto: Greshake

Der Gelegenheitsknipser


Von Jakob Schulze Pals

(10.11.23) Wer sich mit dem VfL Senden beschäftigt, kommt an dem Namen Castelle nur schwer vorbei. Niklas, der Jüngere der beiden Castelle-Brüder, machte einst auf sich aufmerksam, weil er mit gerade einmal 19 Jahren das Kunststück fertigbrachte, 24 Saisontore zu erzielen. In einer Halbserie, wohlgemerkt. Er ist längst zur zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 abgewandert und darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Profifußball machen. 

Der andere Castelle, Tim, kickt dagegen noch beim VfL. Und wie er das tut. 100 Landesligapartien hat Castelle schon für Senden bestritten, dabei 25 Tore erzielt und mindestens ebenso viele Vorlagen gegeben. Dass der Junge mit dem Ball umgehen kann, war schon früher bekannt. Dass allerdings auch durch Tims Blutbahnen die Fähigkeit fürs Toreschießen fließt, eher nicht so. Neun Saisontore hat Castelle bereits auf dem Konto. Nach 13 Spieltagen, von denen er nur zwölf bestritt – eine Top-Quote also. Und dass, obwohl der 24-Jährige in der vergangenen Spielzeit die komplette Hinrunde torlos blieb.

Vom kleinen Bruder abgeschaut

Der Grund für die Metamorphose zum Torjäger ist derweil ein simpler. „Alle unsere Stürmer waren zu Saisonbeginn verletzt. Also bin ich eine Position nach vorne gerückt und habe Mittelstürmer gespielt,“ erklärt Castelle. Eigentlich ist er im offensiven Mittelfeld, in der Schaltzentrale, zu Hause und machte sich so auch einen Namen. Als Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel des VfL, mit hoher Spielintelligenz und einem guten Auge für den Nebenmann gesegnet. Nun die Rolle als Knipser. „Als Mittelstürmer bist du eben deutlich näher am Tor und wenn du dann Selbstvertrauen hast, dann kommen die Treffer von ganz allein. Ich konnte mir bei meinem Bruder ja einiges abschauen,“ sagt er schmunzelnd.

Mit einer fabelhaften Hinrunde hatte sich sein Bruder damals auch für die Regionalliga empfohlen, für Castelle ist das aber kein Thema. „Ich studiere nebenbei und fühle mich in Senden sehr wohl. Die Mannschaft ist mir sehr ans Herz gewachsen und wir verstehen uns alle super. Das passt schon!“ Sein Trainer Rabah Abed unterstreicht: „Tim hilft uns nicht nur mit seinen fußballerischen Qualitäten. Er ist auch ein echter Teamplayer, der immer alles für die Mannschaft reinhaut.“ Das alles soll allerdings nicht bedeuten, dass Castelle von höheren Aufgaben, wie etwa der Westfalenliga, abgeneigt wäre. „Da hätte ich schon Bock drauf. Dann aber am liebsten mit dem VfL Senden!“  

Anschwitzen, der 14. Spieltag

SuS Neuenkirchen – Ibbenbürener SpVg (Fr., 19:30 Uhr)
Ich spiele hier Woche für Woche dieselbe Klaviatur, wenn’s um den SuS Neuenkirchen. Wir machen es kurz: Der SuS hat einfach eine Superjeilezick in dieser Saison. Die Bestwerte werden uns nur so um die Ohren geschmissen. Tore, Gegentore, Siege, Punkte, was auch immer – Neuenkirchen thront über allen anderen. Zu Hause sind sie selbstverständlich noch unbesiegt. Ändern möchte das die Spielvereinigung aus Ibbenbüren. Die hatte eigentlich zuletzt einen Durchhänger mit fünf Ligaspielen ohne Sieg. Der Freitagabend liegt der ISV aber offenbar. Vergangene Woche fegte der Aufsteiger Vorwärts Wettringen mit 4:2 von der Platte. So kann man sich mal zurückmelden!
Castelle: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:2

Vorwärts Wettringen – Eintracht Ahaus (Fr., 20 Uhr)
Das 4:2 aus ISV- bedeutete – logisch – auch ein 2:4 aus Wettringer Sicht. Das kam mal überraschend. Nur zwölf Gegentreffer hatten die Vorwärtsler in den zwölf Ligaspielen zuvor kassiert. In Ibbenbüren wurde das Gegentore-Konto kurzerhand um ein Viertel aufgestockt. Zudem verlor man Topscorer Felix Bußmann, der Rot sah. Klingt alles eher so mittelgeil. Hoffnung macht, dass es bei Ahaus auch nicht läuft. Bei der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen Senden verpennte die Eintracht den Start und lag nach einer Viertelstunde 0:2 hinten. „Den geilen Saisonstart haben wir vor die Wand gefahren“, sagte Eintracht-Coach Frank Wegener zuletzt. Trotz all der schlechten Vorzeichen, trifft hier immer noch der Fünfte auf den Sechsten. Das wird schon nach Fußball aussehen, was die da machen.   
Castelle: 1:2
Heimspiel-Tipp: 1:3

FC Epe – Borussia Münster (So., 14:30 Uhr)
Mein lieber Herr Gesangsverein, der FC Epe steckt mitten in – ich sage mal – weitreichenden Wochen. Bereits in vergangenen Woche stand das Kellerduell gegen Beckum an, ging verloren. Nun kommt der Vorletzte Borussia Münster zu Gast. Natürlich entscheidet sich hierbei nicht schon die komplette Zukunft der Eperaner und sowieso ist der Fußball ein schnelllebiges Geschäft - Phrasenschwein. Aber unwichtig sind diese Spiele eben auch nicht. Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Erfolg wäre nicht verkehrt. Erzähle ich hier jetzt keine Neuigkeit. Komm‘, ich hör auf. Am Sonntag zählt’s, schauen wir mal!   
Castelle: 0:1
Heimspiel-Tipp: 4:4

SC Altenrheine – TuS 05 Sinsen (So., 14:30 Uhr)
Mir ist ein bisschen schwummrig vor Augen. Der Grund: Ich komme gerade von einer Achterbahnfahrt mit dem SC Altenrheine. Hach Freunde, die Pointen fliegen uns hier wieder um die Ohren. Was ich sagen will: Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – Konstanz ist in Altenrheine ein Fremdwort. Immerhin: Größere tabellarische Sorgen haben sie nicht am Kanal. Rang neun, bei vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, das ist schon okay. Außerdem hatte Trainer Marc Wiethölter zuletzt endlich mal wieder ein großes Spieltagsaufgebot. Prompt gewann der SCA mit 4:2. Gegen Sinsen könnten sie nun nachlegen. Das wäre mal was!
Castelle: 2:2
Heimspiel-Tipp: 4:1

SV Dorsten-Hardt – SG Borken (So., 14:30 Uhr)
Im Frühjahr 1959 wurde der SV Dorsten-Hart in der Kneipe „Hafenschenke“ gegründet. Heute ist dort das Hardter Cafe-Tante angesiedelt. Die Speisekarte wird derzeit überarbeitet, halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden. 
Castelle: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:0

Rot-Weiß Deuten – TSG Dülmen (So., 14:45 Uhr)
TSG-Coach Manfred Wölpper kommt aus dem Staunen nicht heraus. Der halbe Kader ist im Lazarett, die Aufstellungen sehen regelmäßig so aus, als würden Wölpper und sein Trainerteam die jedes Wochenende würfeln und doch fliegen die Dülmener von Erfolg zu Erfolg. Seit zehn Ligaspielen ist die TSG ungeschlagen. Bezieht man alle Pflichtspiele mit ein, sind es sogar 13 ungeschlagene Spiele. Bedeutet gleichzeitig auch, dass die TSG nur drei Zähler hinter Neuenkirchen liegt. Die Aufstiegsfrage ist längst noch nicht geklärt. Aber Vorsicht: In der Auswärtstabelle liegt Dülmen „nur“ auf Rang fünf. Stolperpotenzial ist nach meiner Analyse gegeben. 
Castelle: 0:2
Heimspiel-Tipp: 0:3

VfL Senden – Westfalia Gemen (So., 15 Uhr)
Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu verstehen, dass das am Sonntag alles andere als ein Selbstläufer wird für den VfL. Gemen ist Vierter, besitzt mit 32 Saisontoren und Julius Gerster (15 Treffer) zudem ordentlich Knallgas in der Offensive. „Aber sie scheinen defensiv auch ziemlich anfällig zu sein“, merkt Castelle an und hat Recht. 32 Gegentore hat die Westfalia bereits kassiert, die Drittmeisten der Liga. „Das wird ein offener Schlagabtausch, weil beide Teams offensiv spielen wollen. Ich habe jedenfalls richtig Bock!“
Castelle: 3:1
Heimspiel-Tipp: 4:3

SpVg Beckum – Vorwärts Epe (So., 15:30 Uhr)
Kein unwichtiges Spiel für die Vorwärtsler aus Epe. Nach zwischenzeitlich vier Siegen in Serie musste der Aufsteiger zuletzt wieder drei Pleiten am Stück hinnehmen. Zwar hat die Leistung stets gestimmt, Punkte gab’s trotzdem keine. Drei Zähler beträgt der Abstand auf die Abstiegsränge noch, von denen Beckum einen belegt. Die Spielvereinigung gewann vergangene Woche das so wichtige Kellerduell gegen den FC aus Epe. Verlieren verboten also für das Team von Spielertrainer Timo Scherping.
Castelle: 3:2
Heimspiel-Tipp: 2:3



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 26    110:23 71  
2    FC Nordwalde 26    81:22 67  
3    Germ. Hauenhorst 26    79:27 66  
4    VfL Billerbeck 26    76:23 65  
5    SG Sendenhorst 25    74:21 65  

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