Altenrheine heißt die ISV willkommen

Von Malte Greshake

(12.08.23) Da hat die Ibbenbürener SpVgg zum Saisonauftakt direkt mal erfahren, wie der Hase in der Landesliga läuft. Nein, nicht weil der SC Altenrheine den Aufsteiger komplett an die Wand spielte. Bis in die zweite Halbzeit hinein hielt die ISV richtig gut mit. Aber dann wurde die Mannschaft von Steffen Büchter doch ein wenig zu hibbelig. Und das nutzt ein solcher Gegner natürlich eiskalt aus: Am Ende siegte der SCA deutlich mit 4:0 (1:0).

Denn mit anhaltender Spieldauer - Joel Flasse hatte Altenrheine in Hälfte eins in Führung gebracht (9.) - unterliefen den Gästen aus Ibbenbüren zu viele Fehler. Wie etwa in der 70. Minute. Da schenkte die ISV den Ball zu leichtfertig her. Vom linken Flügel brachte Flasse den Ball mit seinem schwachen Linken vor den Gästekasten und Lennart Theismann vollendete sehenswert per Direktabnahme zum 2:0. Für Büchter war diese Szene hinterher der Knackpunkt.

Wiethölter (fast) zufrieden

"Dieses Gegentor hat uns ein bisschen gebrochen, obwohl wir bis dahin ein gutes Spiel gemacht haben", meinte der ISV-Coach. "In den letzten 30 Spielminuten waren wir einfach zu naiv und haben zu sehr aufgemacht." Was der SCA natürlich direkt ausnutzte: Beim 3:0 marschierte Flasse unbedrängt von der Mittellinie bis zum gegnerischen Sechzehner und verwandelte dieses Mal mit seinem starken rechten Fuß ins lange Eck (78.). Doch damit nicht genug - nur kurz darauf machte Tom Bovenschulte bei einer Ecke per Hinterkopf den Sack zu (80.).

Und deshalb war SCA-Coach Marc Wiethölter nach dem Abpfiff auch (fast) zufrieden. "Mit der ersten Halbzeit war nicht so einverstanden", erklärte er. "Wir haben es zwar auch schon gut gelöst, waren mit uns selbst aber einfach zu kritisch und negativ." Nach Flasses Führungstreffer, den Max Stermann per präzisem Diagonalball vorbereitet hatte, erspielte sich der SCA weitere Chancen. Ohne sie aber eben zu nutzen. Aber auch die ISV taucht dann einmal vor dem gegnerischen Gehäuse auf: Altenrheines Keeper Andre Wiesch wischte eine Schuss-Flanke von Niklas Richter gerade noch so von der Linie (25.). 

Büchter: "Uns muss deswegen nicht bange werden"

"In der Kabine mussten wir uns dann ein wenig sammeln", berichtete Wiethölter, der zusammen mit seinen Co-Trainern Maik Klostermann und Simon Rosetti ein paar Umstellungen vornahm. An die Dreierkette, mit der die Altenrheiner an den Start gingen, hätten sich seine Jungs noch etwas gewöhnen müssen, bemerkte Wiethölter zudem. Und nach dem Wiederanpfiff haute es dann besser hin: Die Hausherren standen nun noch stabiler und ließen kaum eine nennenswerte Chance des Gegners mehr zu.

"Das ist eben ein Prozess", sagte Wiethölter abschließend. "Jetzt hat meine Truppe nach der harten Vorbereitung aber erstmal das Wochenende frei und dann wartet mit Eintracht Ahaus auch schon das nächste Brette auf uns." Büchter seinerseits wusste ebenfalls am Ende, wie er die Niederlage einordnen sollte. "Uns muss deswegen nicht bange werden. Nach den Begleitungserscheinungen mit elf Ausfällen haben wir 60 Minuten gut mitgehalten. Dass wir dann nicht zu offen werden, müssen wir noch lernen."

SC Altenrheine - Ibbenbürener SpVgg    4:0 (1:0)
1:0 Flasse (9.), 2:0 Theismann (70.),
3:0 Flasse (78.), 4:0 Bovenschulte (80.)