Epe lässt den Heimsieg liegen
Von Jakob Schulze Pals
(13.08.23) "Mmh, joa", war das Erste, was Jan Sundermann, Coach des FC Epe, nach dem 2:2 (2:1)-Unentschieden im Auftaktmatch gegen die SG Borken herausbrachte. "Das Ergebnis ist schon in Ordnung. Auf dem Spiel kann man auf jeden Fall aufbauen", ließ der Übungsleiter in seinem Fazit folgen. "Aber es ist sicherlich keine Überraschung, dass wir sehr gerne mit einem Heimsieg in die Saison gestartet wären. Sich dann zwei Elfmetergeschenke zu leisten, hilft da nicht unbedingt."
Aber der Reihe nach. Sonnenschein, 24 Grad und handgezählte 400 Zuschauer am Bülten. Es war alles angerichtet für einen perfekten Saisonauftakt in Epe. Doch weniger als 180 Sekunden nachdem Schiedsrichter Jonas Grütter zum Anpfiff in die Pfeife geblasen hatte, tat er es erneut. Und zeigte zusätzlich noch auf den Punkt. Nach einem Borkener Einwurf war die Defensive der Hausherren noch im Halbschlaf und ein SG-Stürmer ging nach regelwidrigem Kontakt zu Boden. SG-Stürmer Bastian Bone behielt die Nerven und netzte vom Punkt.
Singh dreht die Partie, Bone antwortet
Lang hielt die Führung jedoch nicht. Denn auch die Gäste waren noch nicht voll auf der Höhe. Bei einem harmlosen langen Ball der Eper stimmte die Kommunikation zwischen SG-Keeper Jason Rudolph und seiner Abwehrreihe nicht. Der Schlussmann kam aus seinem Kasten, doch ein Verteidiger hatte bereits die Rübe hingehalten und so das Leder über Rudolph hinweg verlängert. Amandip Singh bedankte sich artig und schob zum Ausgleich in das verwaiste Tor ein. In der Folge bestimmten die Gastgeber das Geschehen und legten noch vor dem Seitenwechsel nach. Jan Beverborg schickte Felix Wobbe auf die Reise, der das Leder ins Zentrum legte. Erneut war Singh zur Stelle und besorgte die 2:1-Führung.
Auch im zweiten Durchgang hatte Epe mehr vom Spiel. "Da haben wir dann aber ehrlicherweise auch zu wenig daraus gemacht", konstatierte Sundermann. "Borken hat gezeigt, dass sie eine erfahrene Truppe sind. Abgezockt, immer gefährlich im Umschaltspiel. Hätten wir frühzeitig das 3:1 gemacht, hätten wir die drei Punkte hierbehalten." So kam es aber nicht. Weil Epes Kapitän Kilian Voss erst trotz grenzwertigen Köpereinsatzes gegen ihn keinen Freistoß bekam und dann selbst unzulässig zulangte, gab es erneut Elfmeter. Wieder trat Bone an, abermals ließ er Epes Torwart Niklas Baumann keine Chance. Borken schaffte es danach zwar nicht die Partie vollzählig zu beenden, es passierte aber nichts mehr.
FC Epe – SG Borken 2:2 (2:1)
0:1 Bone (3./FE), 1:1 Singh (4.),
2:1 Singh (36.), 2:2 Bone (78./FE)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für einen Spieler der SG Borken wegen wiederholten Foulspiels (90.).