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Völlig überraschend stiegen Vorwärts Epe und Spielertrainer Timo Scherping in der vergangenen Spielzeit in die Landesliga auf. Nach drei Spieltagen wartet der Neuling aber noch auf seinen ersten Punkt. Foto: Greshake

Vorwärts im Lernprozess


Von Jakob Schulze Pals

(31.08.23) Null Punkte, null Tore – Aufsteiger Vorwärts Epe hat die Landesliga an den ersten drei Spieltagen auf die harte Tour kennenlernen müssen. Da die Eperaner zeitgleich acht Gegentore zuließen, leuchtet am Wolbertshof die Rote Laterne. "Danke fürs Erinnern", sagt Epes Spielertrainer Timo Scherping, wenn man ihm die wenig berauschenden Zahlen vorträgt, die er selbst sicherlich am besten kennt. Beunruhigt ist er deshalb nicht. Das sei alles erklärbar, sagt er. 

Die Erzählung beginnt noch in der vergangenen Saison. "Wir wollten eine gute Bezirksliga-Saison spielen. Schauen was nach oben hingeht, ohne aufsteigen zu müssen", erzählt der 35-Jährige, der bei Vorwärts schon zum älteren Eisen gehört. Nach der Hinrunde war vom Aufstieg keine Rede mehr. Platz fünf bei fünf Punkten Rückstand auf den Aufstiegsplatz. "Und dann spielen wir plötzlich so eine Wahnsinns-Rückrunde." 43 Punkte holt Vorwärts, verliert nur ein einziges Mal und sichert sich souverän die Meisterschaft.   

"Müssen noch ein bisschen die Arschbacken zusammenkneifen"

Womit wir zurück sind in dieser Saison. "Wir sind kein klassischer Landesligist. Wir haben nicht viel Geld, mit dem wir gestandene Spieler anlocken können", erklärt Scherping. Also wurden im Sommer sieben Spieler aus der eigenen U19 hochgezogen. Scherping: "Die Jungs brauchen natürlich Zeit, sich an die Liga zu gewöhnen. Richtung November oder Dezember wollte ich sie vermehrt reinschmeißen." Aus dem Plan wurde nichts. Etliche Leistungsträger fallen bei Vorwärts derzeit verletzt oder gesperrt aus. Darunter die komplette Innenverteidigung um Felix Fuchs und Justin Bauer sowie Mittelfeldmotor Leon Kernebeck. Gegen Senden (0:2), Wettringen (0:2) und Neuenkirchen (0:4) lief Vorwärts mit sehr jungen Teams auf. 

Der Fokus liegt daher zwangsläufig auf der Defensive. "Wir wollen erstmal kompakt stehen und gut verschieben, nach Möglichkeit dann schnell angreifen", sagt Scherping. Gegen Senden und Wettringen sah das gar nicht schlecht aus. "Wir waren in beiden Partien gut im Spiel, sind auch für mehr in Frage gekommen. Aber am Ende sind wir es gewesen, die die entscheidenden individuellen Fehler gemacht haben." Gegen Neuenkirchen war der Aufsteiger hingegen chancenlos. "Das ist einfach noch nicht unsere Kragenweite", weiß der Coach. Die kommenden Wochen mit Partien gegen Dorsten-Hardt und Altenrheine werden allerdings nicht einfacher, prophezeit er. "Wir müssen jetzt noch ein paar Wochen die Arschbacken zusammenkneifen. Bis ein paar Leistungsträger zurückkommen und wir uns an die Liga gewöhnt haben. Dann wird’s besser, da bin ich mir sicher."

 

Anschwitzen, der 4. Spieltag

Westfalia Gemen – FC Epe (Donnerstag, 19.30 Uhr)
Die Liga ist mal wieder früh dran. Wie schon in der vergangenen Woche startet der Spieltag an einem Donnerstagabend. Mit Gemen und dem FC Epe stehen sich zwei Kellerkinder gegenüber. Für die Gäste hielt die Spielzeit bislang wenig Erfreuliches bereit. Vergangene Woche setzte es daheim ein 0:5 gegen Ahaus. Gemen überraschte derweil mit einem 3:1-Sieg in Altenrheine. Florian Girnth glänzte mit einem Dreierpack, steht insgesamt schon bei sechs Hütten. Die Westfalia dürfte zu Hause an der Jugendburg als leichter Favorit in die Partie gehen.
Scherping: 1:1
Heimspiel-Tipp: 4:2

TuS 05 Sinsen – Ibbenbürener SpVgg (Donnerstag, 19.30 Uhr)
Von Akklimatisierungsproblemen mit der neuen Liga ist bei der Spielvereinigung noch keine Spur. Okay, das Premierenspiel in Altenrheine ging mit 0:4 in die Hose. Aber der Lerneffekt wirkt ganz offensichtlich. Es folgten ein 1:0-Heimsieg gegen den FC aus Epe und in der vergangenen Woche ein furioses 4:1 bei Borussia Münster. Gegner, die du schlagen musst, wenn du die Liga halten willst. Sinsen scheint noch so einer zu sein. Der Absteiger fühlt sich noch nicht wohl in der Liga. Aber: Vergangene Woche gab’s gegen Borken (2:1) den ersten Sieg. Ibbenbüren sei gewarnt. 
Scherping: 2:1
Heimspiel-Tipp: 1:2

Vorwärts Epe – SV Dorsten-Hardt (Sonntag, 15 Uhr)
"Ich kenne ein paar Namen noch aus Oberligazeiten", erzählt Scherping, der für Eintracht Rheine selbst über 200 Mal in der Oberliga auflief. "Jannis Scheuch, Lukas Diericks oder Dennis Konarski. Das ist eine erfahrene Truppe, dazu sehr robust und körperlich stark. Das wird ein ganz schwieriges Spiel. Wie gesagt, wir sind noch im Lernprozess. Da muss schon viel zusammenkommen, um da einen Punkt mitzunehmen." Dorsten-Hardt ist derzeit Tabellenführer, traf in drei Partien sagenhafte 13 Mal.
Scherping: 2:1
Heimspiel-Tipp: 0:0

TSG Dülmen – SC Altenrheine (Sonntag, 15 Uhr)
Vergangenen Sonntag nach der überraschenden 1:3-Heimpleite gegen Gemen war SCA-Coach Marc Wiethölter ziemlich angefressen. Der Trainer sprach von Selbstzufriedenheit, fehlender Körpersprache, vermisste den unbedingten Willen. Kritik, die gesessen haben dürfte. Ertragreich in Form von Ergebnissen war es zwar erstmal nicht – im Kreispokal verlor der SCA mit 2:3 gegen Neuenkirchen – doch in Dülmen dürften die Jungs vom Kanal zumindest mental voll da sein. Sollten sie auch. Die TSG war bis zur 0:3-Niederlage gegen Dorsten-Hardt gut unterwegs, gewann beide Auftaktpartien.
Scherping: 3:1
Heimspiel-Tipp: 1:3

Eintracht Ahaus – Borussia Münster (Sonntag, 15 Uhr)
Endlich, dürfte sich Eintracht-Coach Frank Wegner nach dem 5:0-Brustlöser in Epe gedacht haben. Nach zwei Remis zum Auftakt, bei denen die Ahauser spielerisch bereits zu überzeugen wussten, Nachlässigkeiten und individuelle Fehler jedoch das Ergebnis schmälerten, gab’s also die ersten drei Punkte. Bei der Borussia hingegen hat nach dem Auftaktsieg über Sinsen (4:2) die Realität Einzug gehalten. Es folgten zwei verdiente Pleiten in Borken (0:2) und gegen Ibbenbüren (1:4). Am Sonntag sind die Münsteraner klarer Underdog.
Scherping: 3:1
Heimspiel-Tipp: 4:3

SG Borken – SpVg Beckum (Sonntag, 15 Uhr)
Grau und feucht am Sonntag in Borken. Es herbstet.
Scherping: 2:3
Heimspiel-Tipp: 3:2

VfL Senden – Vorwärts Wettringen (Sonntag, 15 Uhr)
Ein Filetstück des Spieltages. Wettringen ist sehr gut aus den Startlöchern gekommen. Auf die knappe 1:2-Niederlage gegen Dülmen zum Auftakt folgten zwei souveräne Dreier. Auch der VfL spielt bislang keine schlechte Runde. Zwar fiel für die Mannschaft von Trainer Rabah Abed erst ein Sieg vom Laster, dafür ging aber noch keins verloren. Egal, ob Verletzungspech, Platzverweise und der verschwenderische Umgang mit Torchancen – Senden hat sich widerstandsfähig gezeigt. Ein bisschen weniger Drama ist Abed aber wohl lieber.   
Scherping: 2:1
Heimspiel-Tipp: 2:2

Rot-Weiß Deuten – SuS Neuenkirchen (Sonntag, 15:15 Uhr)
Die Tagesform wird entscheidend sein.
Scherping: 1:4
Heimspiel-Tipp: 3:6



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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