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Tim Hermann ist aus dem Ausland zurück und greift in der Landesliga an. Foto: VfL Senden

Der Weltenbummler ist zurück


Von Jakob Schulze Pals

(24.08.23) Wer sich in diesen Wochen etwas genauer mit dem Kader des VfL Senden beschäftigt hat, der dürfte gestutzt haben. Den Namen Tim Hermann hätten wohl die wenigsten an die Bulderner Straße verortet. Erstens, weil der mittlerweile 27-jährige Mittelfeldspieler seit Menschengedenken im Trikot von Borussia Münster gegen die Murmel getreten hat. Und zweitens, weil man schon seit geraumer Zeit nichts von Hermann gehört hatte. Wo war der eigentlich hin?

Die kurze Antwort: weg. Die etwas längere: "Ich war im Februar 2022 mit dem Studium fertig. Also habe ich meinen Job gekündigt und bin mit dem Rucksack losgezogen", erzählt Hermann. Eine Weltreise. "Es war immer mein Traum, so etwas zu machen. Ich liebe Reisen und zu dem Zeitpunkt hat es einfach gepasst." Erst ging’s nach Mexiko, dann einmal quer runter durch Mittelamerika bis nach Peru. Später für vier Monate nach Australien, ein bisschen arbeiten in einem Café. Ehe es weiterging nach Südostasien. Ein Leben fernab von Gemen, Neuenkirchen und Dorsten-Hardt. Kaum vorstellbar!

Das Fußballspielen nicht verlernt

Seit Juni ist Hermann nun wieder im Lande und hat Bock auf Landesliga-Fußball. Warum es nicht wieder zurück an die Grevingstraße ging, liegt an einem Antizipationsfehler: "Ich war schon davon ausgegangen, wieder zu Borussia zu gehen. Aber ich wollte auch wieder in der Landesliga spielen und hätte damals nicht gedacht, dass die Jungs noch aufsteigen." Also bemühte sich Senden um ihn und er kam mit VfL-Trainer Rabah Abed in Kontakt. "Die Gespräche waren gut. Ich hatte sofort das Gefühl, das es passt. Außerdem habe ich vorher zehn Jahre für Borussia gespielt. Ich dachte mir, wenn ich nochmal etwas Neues machen will, dann jetzt", erzählt Hermann. 

Doch wie poliert man seinen Körper nach anderthalb Jahren Weltreise wieder für die Landesliga auf? Rostet der nicht? "So schlimm war es gar nicht", schmunzelt Hermann. "Ich habe mich schon fitgehalten." Nur gekickt hat er kaum. "Zwischendurch mal auf Bolzplätzen in Kolumbien zum Beispiel. Aber nicht regelmäßig." Verlernt hat er aber nichts, versichert er: "Klar waren die ersten Einheiten mit dem Ball dann etwas ungewohnt, aber man groovt sich relativ schnell wieder ein." Bitter: In der Trainingswoche vor dem ersten Ligaspiel zwickte der Oberschenkel. Deshalb lässt Hermanns Debüt noch auf sich warten. Er hofft, im kommenden Auswärtsspiel in Beckum erstmals wieder auflaufen zu können. 

Anschwitzen, der 3. Spieltag

TuS 05 Sinsen – SG Borken (Donnerstag, 20 Uhr)
Die Landesliga 4 war schon immer ein Frühaufsteher. Schon am Donnerstagabend schnüren sie in Sinsen wieder die Botten, um den dritten Spieltag einzuläuten. Muss ja! Wie schön, dass mein Kater vom Wochenende dann auch so langsam abgeklungen sein wird. Gibt’s sonst inhaltlich noch was zu sagen? Borken? Ja gut, Borken. Zwei Spiele, vier Punkte, drei Basti-Bone-Tore, alle vom Punkt – Borken eben. Absteiger Sinsen mit zwei Pleiten zum Start. Außerdem kracht’s im Vorstand. Ich persönlich hätte wenig Lust, dann auf einen Donnerstagabend die SG zu empfangen. Aber was weiß ich schon? Ich gucke da Mordkommission Istanbul und esse fünf Kilo Mikrowellen-Popcorn.   
Hermann: 0:2
Heimspiel-Tipp: 2:0

FC Epe – Eintracht Ahaus (Sonntag, 15 Uhr)
So, nächstes Spiel. Epe gegen Ahaus, ein Nachbarschaftsduell also. Das ist so weit im Westen, da kann man die Niederlande schon riechen. Naja, beim FC sind sie derzeit wenig zu Scherzen aufgelegt. Ganz im Gegenteil. Coach Jan Sundermann wählte nach der 0:1-Niederlage in Ibbenbüren vergangene Woche schon treffende Worte, als er sagte, dass man schon an die Leistungsgrenze gehen müsse, um in der Landesliga bestehen zu können. Rumms! In Ahaus business as usual. In Altenrheine gab’s den Ausgleich in der 94. Spielminute. Drama, wie immer. 
Hermann: 1:3
Heimspiel-Tipp: 3:1

SC Altenrheine – Westfalia Gemen (Sonntag, 15 Uhr)
Die Westfalia aus Gemen hat ein echtes Freak-Spiel hinter sich. 4:6 verloren die Jungs von der Jugendburg vergangene Woche daheim gegen Dorsten-Hardt. Nach zehn Minuten lagen die Gemener dabei schon 0:3 hinten, kamen bis zur 30. Minute auf 2:3 ran, bis Dorsten-Hardt wieder auf 2:5 wegzog. Am Ende hieß es eben 4:6. Damit hat Gemen nach zwei Partien zum Start schon zehn Hütten kassiert. Happig! Altenrheine gefällt das. Der SCA legte bisher zwei starke Auftritte hin und steht bei vier Punkten. Am Sonntag sind die Mannen vom Kanal klarer Favorit.   
Hermann: 5:1
Heimspiel-Tipp: 2:1

SV Dorsten-Hardt – TSG Dülmen (Sonntag, 15 Uhr)
Ich werde den Nachmittag im charmanten Clubhaus des SV Dorsten-Hardt, „12. Mann“, verbringen. Ich bin der mit Currysoße um den Mund. Würde mich freuen, ins Gespräch zu kommen. 
Hermann: 0:3
Heimspiel-Tipp: 4:5

SuS Neuenkirchen – Vorwärts Epe (Sonntag, 15 Uhr)
Vergangene Woche habe ich an dieser Stelle noch mit SuS-Stürmer Marvin Egbers. Die Stimmung war nach dem 4:1-Auftaktsieg prächtig. Egbers erzählte, man werde selbstbewusst nach Dülmen fahren. Der TSG schickte Neuenkirchen dann allerdings erstmal in die Ausnüchterungszelle. 2:6 hieß es am Ende. Unschön. Aufsteiger Vorwärts Epe muss sich derweil noch an die Liga gewöhnen. Punkte gab’s noch keine. In Neuenkirchen ist Vorwärts klarer Underdog. 
Hermann: 3:2
Heimspiel-Tipp: 6:2

Vorwärts Wettringen – Rot-Weiß Deuten (Sonntag, 15 Uhr)
„Bei Wettringen ist die Gier zurück“, schrieb Kollege Greshake nach dem ersten Saisonsieg der Wettringer gegen Vorwärts Epe am vergangenen Sonntag. Und das liegt maßgeblich daran, dass der Wettringer Ansprechpartner für die Torgier – Florian Kappelhoff-Rickert – mit einem Doppelpack vorstellig wurde. Bleib mir weg mit Harry Kane, die Landesliga 4 hat FKR7. Nächstes Opfer des Sturmhünen könnten die Rot-Weißen aus Deuten sein. Der Absteiger ist mit einem Pünktchen gestartet, bekommt in der Liga noch nicht wirklich einen Fuß auf die Erde. Die Wettringer dürften leichter Favorit sein. 
Hermann: 1:1
Heimspiel-Tipp: 3:2

Borussia Münster – Ibbenbürener SpVgg (Sonntag, 15 Uhr)
Duell der Aufsteiger. In der vergangenen Saison trafen beide Teams noch in der Bezirksliga 12 aufeinander. Die Münsteraner entschieden dabei beide Partien für sich. Die Meisterschaft sicherte sich hingegen die Spielvereinigung. In der neuen Liga haben sie beide bisher ähnliche Erfahrungen gemacht – je einmal gewonnen und verloren. Speziell bei den Ibbenbürenern dürfte die Stimmung seit vergangenem Sonntag prächtig sein. Schließlich bedeutete der 1:0-Sieg über den FC Epe die ersten drei Landesliga-Punkte dieses Jahrtausends für die Spielvereinigung. Man muss die Feste feiern, wie sie kommen. 
Hermann: 1:0
Heimspiel-Tipp: 3:2

SpVg Beckum – VfL Senden (Sonntag, 15:15 Uhr)
Entgegen der Erwartung zahlreicher Experten, oder vielleicht auch nur entgegen meiner Erwartung, ist die Spielvereinigung aus Beckum mit zwei Siegen in die Spielzeit gestartet. Das hat natürlich mit Kapitän Ogün Gümüstas zu tun, der die Torschützenliste schon wieder mit vier Buden anführt. Vielleicht schielen sie im fünften Jahr nach Landesliga aber auch wieder in Richtung Westfalenliga. Man weiß es nicht. Was ich weiß, ist, dass Schiedsrichter Patrick Hoffmann die Partie leiten wird. Machen Sie mit der Information, was sie wollen. 
Hermann: 1:2
Heimspiel-Tipp: 3:3



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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