Endlich wieder erfolgreich

von Julian Schimmöller

(08.05.19) Lange musste der SV Herbern darauf warten, nun ist er endlich gelungen: Der erste Sieg im Jahr 2019. Das 3:0 (2:0) gegen Vorwärts Epe war ein ganz, ganz wichtiger Dreier und kommt einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf gleich. Der SVH hat nun sechs Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz sowie sieben auf einen direkten Abstiegsplatz, es sieht also richtig gut aus.

Dass Herbern sich überhaupt noch einmal Sorgen musste, lag an der langen Sieglosserie in diesem Kalenderjahr, oftmals waren dumme Gegentore die Ursache. Umso erfreuter war Coach Simeon Uhlenbrock, dass hinten endlich mal die 0 stand: „Ich glaube, dass war inklusive der Testspiele das erste Mal in dieser Saison - es wurde aber auch Zeit!“ Entscheidend daran beteiligt war Keeper Maxi Berger, der nach einem Schlaganfall und der nachfolgenden Reha sein Comeback gab und der Abwehr spürbar Sicherheit verlieh. Die starke Defensive war ein elementarer Baustein des hochverdienten Sieges, doch auch offensiv zeigte Herbern einen guten Auftritt und erspielte sich zahlreiche Chancen.

Herbern mag die Nachspielzeit

„In der ersten Halbzeit ging es nur in eine Richtung“, schilderte Uhlenbrock, und gemeint war in Richtung des Gästetors. Nachdem bei einer Doppelchance zunächst Robin Schmitt nach feiner Einzelleistung an Epe-Keeper Stefan Peters-Kottig scheiterte und Omar Hachims Abschluss nach der anschließenden Ecke von der Linie gekratzt wurde, belohnte sich Herbern dann kurz vor der Pause. Bei einem Freistoß von Dustin Fuhr kam Drews vor dem herausgeeilten Peters-Kottig mit dem Kopf an den Ball und nickte zum 1:0 ein (42.). Herbern wollte die Führung eigentlich nur mit in die Kabine nehmen, doch es kam noch besser: Nach einer Flanke von Schmitt schraubte sich Marc Steinkamp am ersten Pfosten in die Luft und wuchtete den Ball mit dem Kopf zum 2:0 ins Netz (45.+1).

In der Pause gab Uhlenbrock dann vor, hinten unbedingt die Null zu halten. Doch um ein Haar wäre seine Anweisung umgehend nach Wiederanpfiff zunichte gemacht worden, als Epes Nick van Wezel sein Tempo ausspielte und einen völlig freistehenden Mitspieler im Rückraum fand, der jedoch meterweit über das leere Tor schoss. Es folgte großes Aufatmen bei Herbern, anschließend wurde defensiv quasi nichts mehr zugelassen. Offensiv hatte Marc Steinkamp nach einer knappen Stunde die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte jedoch an der Unterkante der Latte. Und so dauerte es wie schon im ersten Durchgang bis in die Nachspielzeit, ehe Herbern den Deckel drauf machte: Gegen komplett aufgerückte Gäste liefen die Hausherren zu dritt alleine auf Peters-Kottig zu, vertändelten aber beinahe noch, ehe Drews dann doch noch zum Endstand einschob (90.+2).

Gegen Westfalia Gemen kann Herbern am kommenden Wochenende den Klassenerhalt dann möglicherweise dann schon in trockene Tücher bringen. Uhlenbrock will auf jeden Fall den Abstand halten, dementsprechend heißt es „Verlieren verboten“. Im Hinspiel gab es für den SVH einen knappen 2:1-Sieg, es dürfte also eine spannende Angelegenheit werden.

SV Herbern – Vorwärts Epe 3:0 (2:0)
1:0 Drews (42.), 2:0 Steinkamp (45.+1),
3:0 Drews (90.+4)