Hakvoorts Torpremiere ist ein "Gewaltroller"
Von Fabian Renger
(24.08.19) Marvin Hakvoort ist trotz seiner 21 Jahre eigentlich schon ein mehr oder weniger gestandener Westfalenliga-Kicker. Doch ein Torerfolg schaffte er in seinen bisherigen 68 Partien in der Spielklasse nicht - bis zum Heimspiel seiner Mannschaft der SpVgg Vreden gegen Roland Beckum. 2:0 (1:0) siegte Vreden. Der erste Saisonsieg der SpVgg, Rolands erste Pleite - und Hakvoorts Premierenbude. Rob Reekers, Hakvoorts Lehrmeister, umschrieb es später wie folgt:"Das war ein Gewaltroller!" Diesen Begriff merken wir uns.
Doch was ist ein Gewaltroller? In Hakvoorts Fall ein Fall für Sherlock Holmes und die Frage: Wie um alles in der Welt ging dieser Schuss ins Netz? Hakvoort setzte sich im Eins-gegen-Eins durch und hielt aus 20 Metern mal drauf. Der Ball verhungerte regelrecht auf seinem Weg ins Tor. "Wir haben uns gefragt: Wo ist der Torwart?", berichtete Reekers. Rolands Tormann Christopher Rump war nicht zur Stelle, Hakvoort jubelte. 2:0. 63. Minute. Alles paletti?
Prämien gesammelt
Nun ja. Zu dem Zeitpunkt hatten die Vredener fleißig Prämien im Torchancen vergeben gesammelt. Das ging auf kaum eine Kuhhaut mehr, was Vredens gesamte Offensivabteilung da ausließ. "Man weiß ja nie, ob da noch einer durchflutscht", zitterte auch Reekers zumindest ein wenig. Doch umsonst. Die eigene Hütte blieb sauber. "Wir haben hochverdient gewonnen und wenig bis gar nichts zugelassen", lobte der SpVgg-Trainer. "Unterm Strich kann keiner was sagen, wenn wir fünf Tore schießen."
Von Minute eins schwang Vreden das Zepter des Hausherrs, belohnte sich aber eben nur einmal. Nach 34 Minuten nämlich, als Niklas Hilgemann die Murmel volley in den Knick senste. Einzig zu Beginn der zwoten Halbzeit wankte Vreden etwas, wurde etwas zurück gedrängt in die eigene Hälfte. Daraus befreite sich die Reekers-Kombo jedoch - und der Rest war dann Gewalt. Also sanfte Gewalt.
SpVgg Vreden - SC Roland Beckum 2:0 (1:0)
1:0 Hilgemann (34.), 2:0 Hakvoort (63.)