Westfalenliga 1
Nur das Ergebnis stimmte nicht
Von Fabian Renger
(26.02.23) "Das Spiel war so, wie wir es wollten - nur das Ergebnis nicht." Roland Westers und GW Nottuln hatten im Auswärtsspiel beim Lüner SV halt ein schwerwiegendes Problem, das letztlich zur späten 1:2 (1:0)-Pleite führte: Die Luft war irgendwann alle...
Nottuln wollte ein Kampfspiel haben, Nottuln bekam ein Kampfspiel. "Weil wir wussten, dass wir aktuell spielerisch Probleme haben", erzählte Westers. Auf der charmanten Schwansbell-Kampfbahn - ich liebe diesen Namen! - ging es ganz gut zur Sache und Nottuln früh in Führung. Auf der rechten Seite kombinierte sich GWN durch, Jens Böckmann bediente schließlich Christian Messing - 0:1 (13.). Blendender Start. Offenbar war rechts die Schokoladenseite. Die zweite größte Gelegenheit entstand abermals über rechts und abermals über Böckmann - diesmal assistierte er Peter Stüve, dessen Abschluss war jedoch nicht erfolgreich.
Lünen erhöht den Druck
Die Halbzeitführung war nicht unverdient. Als "im Großen und Ganzen berechtigt" stufte Westers sie ein. "Wir hatten zwei bis drei Chancen, die hatten gar keine." Nach dem Seitenwechsel wirkte seine Elf jedoch alsbald fix und fertig, sie war stehend K.o.. Die Quittung dafür, dass Nottuln unter der Woche nur mit zehn bzw. elf Spielern trainieren konnte. Lünen erhöhte den Druck gefühlt minütlich, bei Nottuln schwand die Konzentration. Es häuften sich die falschen Entscheidungen und die unnötigen Ballverluste.
Der Ausgleich folgte verdientermaßen. Von links ging's in den Rückraum zurück, wo Marcel Reichwein einschoss (72.). Kurz vor Schluss flankte der LSV wieder von links. In der Mitte fuhr ein Nottulner den Ellbogen aus. Aus kürzester Distanz ging die Kugel ans unerlaubte Körperteil. Weiß der Geier, was mittlerweile alles als regelwidriges Handspiel zählt. Für Schiri Inan Bulut war's jedenfalls genug. Enis Delija trat an und verwandelte - der 2:1-Siegtreffer (89.).
"Wir haben es nicht clever gemacht und haben uns an Kleinigkeiten aufgerieben, aber wir haben alles investiert - von der Einstellung her kann ich niemandem einen Vorwurf machen", resümierte Westers. Mit dem Schlusspfiff hätte Stüve fast doch noch den Ausgleich geschafft. Eine Kopfballablage landete vor seinen Füßen. Der Schuss aus zwölf Metern ging jedoch neben das Tor der Hausherren.
Lüner SV - GW Nottuln 2:1 (0:1)
0:1 Messing (13.), 1:1 Reichwein (72.)
2:1 Delija (89./HE)