Westfalenliga 1
Die 14. weiße Weste - und die siebte Nullnummer
Von Fabian Renger
(29.05.23) Hat es das jemals gegeben in der Westfalenliga? Wir behaupten einfach mal: Nein, hat es nicht. Auch im letzten Spiel der Saison, dem 28. Auftritt, hielt Westfalia Kinderhaus die Null. Es war das 14. (!!!!!) Zu-Null-Spiel der gesamten Spielzeit. Sagenhaft. Das Problem: Das torlose Remis gegen den TuS Haltern war auch schon das siebte 0:0 (!!!) in der nun beendeten Saison. Auch das könnte womöglich ein Rekord sein.
"Das ist schon eine super Leistung! Was die Jungs gerade defensiv leisten, ist schon überragend", lobte Kinderhaus-Co-Trainer Omid Asadollahi. "Das ist aber allgemein die ganze Mannschaft - wie die gegen den Ball arbeitet, ist schon top."
Gegen Haltern stimmte der Anteil an Ballbesitz. Der war nämlich was für Ballbesitz-Fetischisten. 70 Prozent, 80 Prozent - ungefähr in diesem Bereich schätzte Asadollahi den eigenen Ballgebrauch ein. Das Problem: Aus der Überlegenheit machte seine Elf diesmal zu wenig. "Die Torchancen und die letzten Pässe haben gefehlt", bemühte sich der Co von Holger Möllers an den berühmt-berüchtigten Floskeln: "Wenn man kein Tor schießt, gewinnt man auch nicht. Ballbesitz schießt eben keine Tore."
Klingt abgedroschen, ist aber so. Freilich: Ein paar Durchbrüche gab es dann doch. Luis Haverland probierte es mal aus der Distanz, da parierte Gäste-Torwart Leonhard Backmann-Stockhofe (was für ein Name!), auch mehrere Eckbälle oder später zwei Freistöße (Massih Wassey, Fabian Witt) brachten mal kurze Gefahr. Und dann war da noch eine Szene, in der Nelson Peters durchgebrochen war auf der rechten Seite, von einem Gäste-Akteur festgehalten wurde, aber weiterlief, statt den Elfmeter rauszuholen. Schade schokolade.
Westfalia Kinderhaus - TuS Haltern 0:0