Westfalenliga 1
Mesums bricht Westfalias Serie
Von Fabian Renger
(28.08.22) Das hat Seltenheitswert. Zum ersten Mal seit Ende März und nach 13 Partien hat Westfalia Kinderhaus doch glatt mal wieder ein Punktspiel verloren. Das Heimspiel gegen den SV Mesum ging mit 0:3 (0:1) in die Buchse. Und Mesums Co-Trainer Markus Heckmann, der den gesperrten Chef "Cello" Langenstroer ein letztes Mal erfolgreich vertrat, atmete später spürbar auf: "Einfach war's nicht. Es waren Phasen dabei, in denen wir leiden mussten." Vor allem die Zeit zwischen Anpfiff der zweiten Halbzeit und dem netten Treffer von Christian Biermann zum vorentscheidenden 2:0 in Minute 77 war gemeint.
"Bis zum 2:0 war's ein Powerplay", berichtete Westfalias Coach Holger Möllers. Mesum lief viel hinterher, hatte keine passenden Abstände. Kinderhaus hatte die Murmel und rannte an, war präsent in den Zweikämpfen, gut in der Restverteidigung, gewann zweite Bälle. Das Problem: Im letzten Drittel fehlte es dann. Am Mesumer 16er war Ende im Gelände. Einmal musste SVM-Schnapper Nils Wiedenhöft mal seine Fäuste sprechen lassen, sonst war's das weitestgehend im zweiten Abschnitt. "Wir haben im richtigen Moment das 2:0 gemacht", sagte Heckmann. Stimmt wohl.
Biermann mit dollem Ding
Biermann ließ am linken Flügel einen Außenverteidiger alt aussehen und knallte die Kugel aus allerspitzestem Winkel unter die Latte (77.). Dolles Ding. Hernach eröffneten sich mehrere Konterszenen, die die Gäste nur einmal gut ausspielten. Marvin Egbers besorgte da den 3:0-Endstand (90.).
Haben wir die zweite Halbzeit damit abgehakt. Auch in den ersten zehn Minuten der Begegnung musste Mesum sich erstmal zurecht finden, eine gute Höhe finden. "Wir haben uns dann echt gut reingearbeitet", meinte Heckmann. Seine Truppe führte dank Luca Bültel mit 1:0. Auch wenn im Netz was von Tobias Göttlich zu lesen ist. "Er hat sich zwar gefreut, aber in Wirklichkeit war's Bültel", so Heckmann. "Jule" Wolfs Freistoß rutschte durch, Kinderhaus' Absicherung passte nicht und letztlich vollstreckte Bültel (23.). Yannik Willers und Chris Strotmann hatten weitere gute Gelegenheiten auf dem Schlappen. Es blieb aber vorerst bei dem knappen Vorsprung. Kinderhaus trat vorm Halbzeitpfiff zweimal offensiv erwähnenswert in Erscheinung, einmal durch Airton und einmal durch Massih Wassey nach einem Standard. Ehe die Gastgeber im zweiten Durchgang den Gästen die Daumenschrauben anlegten, aber die Belohnung vergaßen.
"Das einzige, was mich heute an dem Spiel stört, ist tatsächlich das Ergebnis. Wir haben eine spielstarke Mannschaft lange vom Tor weggehalten. Mesum hat bei den ersten zwei Toren bloß von unseren Fehlern gelebt", resümierte Möllers. "Wir nehmen aus dem Spiel mit, dass das Gesamte passte und wir so gespielt haben, wie ich mir das vorstelle." Da kann man dann nach 13 Spielen auch mal wieder verlieren....
Westfalia Kinderhaus - SV Mesum 0:3 (0:1)
0:1 Bültel (23.), 0:2 Biermann (77.)
0:3 Egbers (90.)