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Westfalenliga 1

Milan Hartke (l.), der hier von Verles Lennart Wehmhöner attackiert wird, bereitete Mesums 1:0 vor. Fotos: Renger

Der Abend der unkomplizierten Dinge


Von Fabian Renger

(18.08.23) Manchmal kann es so einfach und auch so bitter sein. Der SV Mesum war drauf und dran, den SC Verl II in die Knie zu zwingen. Der SVM führte mit 3:2, lange Zeit hielt er Stand gegen die fortwährenden Brechstangen-Angriffswellen der Gäste. Bis die Nachspielzeit anbrach. 91. Minute. Eckball des SCV von rechts, ein richtig scharfes Geschoss. In der Mitte nickte Sekou Eickholt wuchtig ein, er hatte allerdings auch ordentlich Platz dafür. Es war der 3:3 (2:2)-Endstand eines munteren Freitagabend-Spiels. Mesum gab dabei drei Führungen her. Brutal.

Von Beginn war's ein teils vogelwildes Ereignis auf dem Mesumer Nebenplatz. Die Gastgeber versprühten gegen die nicht immer sattelfeste Gäste-Abwehr mehr Torgefahr. Luca Bültels Steckpass zu Christian Biermann war jedoch wenige Zentimeter zu lang gespielt (6.), der bärenstarke Kevin Ostendorf traf wenig später nur das Außennetz (8.). Das Führungstor hatte sich angebahnt. Und liebe Freunde des gepflegten Diagonalballs: Das war was für euch! Luca Schweders Seitenverlagerung von ganz links auf ganz rechts war so geil gespielt, mustergültig wäre noch untertrieben. Milan Hartke marschierte mit der Kugel die Bahn entlang, spielte an den zweiten Pfosten zu Ostendorf - 1:0 (16.). Ein herrrlicher Spielzug. So einfach, so unkompliziert, so schön.

Munterer erster Durchgang

Das Problem: Es hielt nicht lange. Irgendwie setzte sich kurz darauf Illia Poliakov trotz zweier Bewacher durch und schoss zum 1:1 ein (20.). Mesums Antwort(en) ließen nicht lange auf sich warten: Yannik Willers schoss zunächst noch drüber (23.), Biermann machte es besser. Schön zimmerte die Kugel ins linke, kurze obere Eck - 2:1 (30.). Es war verdient.

Doch das war es dann erstmal mit der Mesumer Herrlichkeit. Mit der Führung im Rücken begannen die Mesumer, etwas fahriger zu agieren in ihren Aktionen. Die Gäse zogen das Spiel kurzzeitig etwas an sich. Philipp Lamkemeyer traf die Mesumer Latte (35.). Ein Alarmsignal. Und dann kam die erste Standard-Peitsche. Eckball von links, an den ersten Pfosten, David Dören sprang am höchsten - 2:2 (36.).  "Die Standars schießen sie natürlich auch brutal", meinte Mesums Trainer Marcel "Cello" Langenstroer. "Da müssen wir halt wacher sein, das haben wir nicht geschafft."

Mesums Führung nach einem Freistoß

Bleiben wir doch gleich mal beim Thema Standards. Denn auch Mesum hatte davon was im Angebot. Kurz nach dem Seitenwechsel prügelte Biermann einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, irgendwo nahe der Mittellinie, einfach mal rein. Keeper Fabian Pekruhl ließ den Ball nur abklatschen, Ostendorf staubte zum 3:2 ab (48.). Der Abend der unkomplizierten Dinge.

Und dann begann sie, die Zeit der Verler Verzweiflungstaten. Früh wurde die Brechstange ausgepackt, früh flogen die Bälle hoch in Richtung SVM-Schnapper Max Jasper. So wirklich durchdacht schien das oft nicht. Eine latente Gefahr bestand trotzdem stets, Mesums Offensivspiel geriet ins Stocken. "Du musst sehen, gegen wen du da spielst. Die hören nicht auf, vorne zu pressen, das machen sie durchgehend", kommentierte Langenstroer diese Einschätzung. Stimmt wohl. Ackern war angesagt, der Feuerlöscher war letztlich auch nur zweimal benötigt. Jasper parierte gegen Alessio Zschieschang im Eins-gegen-Eins (60.), später rettete der Schlussmann so gerade nach einer - natürlich - Ecke (78.). Die konnten die Gäste.

Jenders an den Außenpfosten, Strotmann mit der Hand Gottes

Der Vorsprung hielt. Und es war auch noch für Lacher gesorgt. Als Chris Strotmann durchgebrochen war und den Ball in bester Handball-Manier über Pekruhl spielte, lachten die 150 Zuschauer im Hassenbrock und auch Strotmann selbst (90.). Das blieb ihm eine Minute später im Halse stecken. Ecke von rechts, Kopfball Eickholt, Ausgleich. 3:3.

Das war zwar das Endresultat, aber noch nicht der Schlusspunkt. Ein Highlight hatte die Begegnung noch. Denn jetzt war Mesum auch mal vorne wieder dran. Lars Jenders umkurvte Pekruhl, setzte das Leder allerdings nur an den rechten Außenpfosten (90+5.). Kein Lucky Punch mehr. Langenstroer lobte derweil das Engagement  seiner Männer. "Verl ist ja kein Fallobst. Ich hätte mich gefreut, wenn wir uns heute belohnt hätten. Aber ich bin echt komplett zufrieden mit, was wir hier geliefert haben." Wären da nur diese Standards nicht gewesen...

SV Mesum - SC Verl II 3:3 (2:2)
1:0 Ostendorf (16.), 1:1 Poliakov (20.)
2:1 Biermann (30.), 2:2 Dören (36.)
3:2 Ostendorf (48.), 3:3 Eickholt (90+1.)

Luca Bültel (l.) kommt hier einen Schritt gegen Philipp Lamkemeyer.
Sorgen sind unbegründet: Philip Grewe sieht zwar so aus, als würde er gerade hinten rüber in den Zaun fallen, aber dem ist nicht so...


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