Die Defensivarbeit ist Hiltrups Pfund

Von Fabian Renger

(03.09.23) "Im Verteidigen sind wir richtig gut." Marcel Stöppel, Trainer des TuS Hiltrup, kann sich derzeit vor allem auf seine Defensive verlassen. Die verrichtet ihren Job der Torverhinderung nämlich absolut zufriedenstellend. Im dritten Pflichtspiel in Serie hielt Hiltrup nun die Null und entschied auch das Heimspiel gegen RW Maaslingen mit 1:0 (1:0) für sich. Auch wenn ganz Hiltrup kurz vor Schluss beinahe ganz doof aus der Wäsche geguckt hätte.

Die Gäste setzten in der Schlussphase zum Freistoß an. 35 Meter Torentfernung. Halb so wild normalerweise. Aber der Maaslinger Versuch war ein ordentliches Pfund und landete am Lattenkreuz (85.). Gut möglich, dass Hiltrups Keeper Romain Böcker den Ball noch ein paar Nächte lang in seinen Träumen wieder sieht.

Ansonsten war Hiltrups Performance aber alles in allem völlig okay. In der ersten Halbzeit sah Stöppel "inhaltlich einen Schritt in die richtige Richtung". Das 1:0 resultierte zwar aus einem Kopfballtor von Linus Groeger nach einem Eckstoß (29.). Aber der Weg zum Eckball war fabelhaft. Von Böcker aus spielte sich Hiltrup hier lehrbuchartig nach vorne. Starker Angriff. Zuvor hatte Hiltrups Richard Joaquim bereits eine hundertprozentige Einschussmöglichkeit (2.). Kurz vor der Halbzeit schafften Groeger und Justin Mittmann es, den Ball aus der drei Metern bei einer Doppelchance nicht in die Maschen zu befördern (43.).

Hiltrups Offensivspiel ist gefällig, aber selten gefährlich

Auch in Halbzeit zwei blieb es beim alten Bild: Hiltrup machte es absolut gefällig. "Das Manko bleibt das Herausspielen von Torchancen oder vielleicht auch mal eine Einzelaktionen nachzulegen", umschrieb es Stöppel. Heißt: Hiltrup war zwar oftmals latent gefährlich, aber eben nicht in der Hülle und Fülle, sodass die Maaslinger hätten Angst haben müssen. In der zweiten Halbzeit sprang vielleicht noch ein Freistoß von Alex Gockel als nennenswerte Hiltruper Tormöglichkeit raus. Da hörte es aber auch schon wieder auf. Und beinahe hätte es ja noch ordentlich gerummst in der Schlussphase. Rummste aber nur am Lattenkreuz und nicht im Netz.

Kurzum: Wieder die Null gehalten, wieder drei Zähler eingeheimst. "Für die Nerven wäre es sicherlich schön, mal das ein oder andere mehr rauszuspielen und das 2:0 nachzulegen", so Stöppel, der lobend ergänzte: "Man hat seit Saisonbeginn das Gefühl: Die Mannschaft arbeitet ohne Ende. Wir arbeiten und kämpfen sehr gut Fußball." Und dass es mit dem Ball dann auch rund läuft, daran kann man ja arbeiten.

TuS Hiltrup - RW Maaslingen 1:0 (1:0)
1:0 Groeger (29.)