Fortuna Seppenrade

Vorbereitung: Personell ist Fortuna Seppenrade gut aufgestellt, ja, aber die Vorbereitung hätte für Mahmoud Abdul-Latif wesentlich besser laufen können. "Ich glaube, von neun Testspielen haben wir anderthalb gute Spiele gemacht", sagt er. Uff. Das ist nicht viel. Zudem steht Abwehrchef Tim Holtermann dem Coach nur noch als Standby-Kicker zur Verfügung. "Da fehlt dann die Stabilität", sieht Abdul-Latif sein Team in der Defensive noch gar nicht gut aufgestellt. Dazu kommt, dass jetzt auch noch Torgarant Finn Arns in der Offensive verletzt ausfällt. "Wenn wir diese zentralen Positionen nicht besetzt haben, bekommen wir einfach keine Kontinuität rein", hadert der Coach. Seine A-Jugendlichen sind noch nicht so weit und der Kader musste in der vergangenen Zeit immer wieder auch mit Spielern der Zweiten aufgefüllt werden. "Ohne diese Verstärkung hätten wir nur die Hälfte der Spiele gemacht."

Spielsystem: Abdul-Latif favorisiert schon seit Jahren das schmucke 4-2-3-1. Aber siehe da: "Wir können es variabel auch mal auf zwei Stürmer umstellen." 

Auftaktprogramm: "Am ersten Spieltag wird es eine Wundertüte für alle", ist sich der Trainer sicher. Da muss seine Truppe gegen die Zweite des SV Gescher an den Start. Im Anschluss wartet Westfalia Osterwick, eine Mannschaft die laut Abdul-Latif am Ende der Saison ganz oben landen wird. "Dann spielen wir gegen unseren Angstgegner DJK Dülmen", schließt der Coach seine Zusammenfassung ab. Denn tatsächlich: Der letzte Sieg gegen Dülmen geht für die Fortuna auf den Winter im Jahr 2018 zurück. Das waren noch Zeiten...

Schlüsselspieler: Holtermann ist so einer, falls er denn zur Verfügung steht, und der schon genannte Knipser vom Dienst Arns natürlich auch. "Im kleinen Dorf Seppenrade brauchst du aber einfach immer das gesamte Team", meint der Übungsleiter. "Das wird wie jedes Jahr unser Schlüssel zum Erfolg sein." Ein kleines Dorf, das noch Widerstand leistet. Das kommt uns bekannt vor.

Saisonziel: "Wir wollen einen Platz unter den Top fünf bestätigen", sagt Abdul-Latif. "Wir haben uns in den letzten Jahren seit dem Aufstieg immer stetig weiterentwickelt. Für uns wäre so eine Platzierung also ein Riesenerfolg."

Titelfavorit(en): SuS Legden, Westfalia Osterwick und Turo Darfeld gehören für den Coach zu den absoluten Favoriten. Einen Geheimfavoriten hat er sich aber für uns auch zurechtgelegt: "Die Zweite von GW Nottuln kann für mich eine Überraschungsmannschaft werden."

Trainer: Mahmoud Abdul-Latif (5. Saison)

Zugänge:
Tammo Harder (SV Lippstadt)
Niklas Adamczak (eigene U19)
Lukas Tüns (eigene U19)
Sven Majewksi (eigene U19)

Abgänge:
Jonas Höning (Union Lüdinghausen)
Nico Stuhldreier (berufsbedingt)
Simon Geisler (Karriereende)
 

Kader:

Tor: Jan Hegemann

Abwehr: Niklas Adamczak, Jan Autering, Jannis Harder, Tim Holtmann, Marcel Hülk, Dennis Malek, Fabian Prumann, Julian Tüns

Mittelfeld: Jonas Bielawski, Bastian Blechinger, Max Ewers, Michel Lüling, Ramesch Mohamadi, Michael Thiering, Achim Wischnewski, Sven Majewski, Lukas Tüns

Angriff: Finn Arns, Max Ernst, Tamme Harder