Serie ausgebaut - und Serie beendet

Von Julian Schimmöller

(24.04.22) Sieben Punkte aus drei Spielen - diese starke Bilanz in der Abstiegsrunde wiesen sowohl die Reserve von Teuto Riesenbeck als auch Schwarz-Weiß Lienen vor dem direkten Aufeinandertreffen auf. Beide Teams waren entsprechend noch ungeschlagen, das gilt jetzt aber nur noch für die Gäste aus Lienen: Mit 7:0 (3:0) fegten die Schwarz-Weißen die Gastgeber im Vogelsang vom Platz. "Das war heute ein Rückfall in die Muster der Hinrunde, teilweise sogar noch schlechter", kritisierte Riesenbecks Coach Andre Wichert. Angesichts von neun Punkten Rückstand auf den - voraussichtlich - rettenden vierten Platz steht Riesenbecks Aufholjagd nun unter keinem guten Stern mehr.

Ganz anders sieht die Situation bei Lienen aus: Dank des dritten Siegs im vierten Spiel hat das Team von Interims- und Spielertrainer Yannik Lunow aktuell fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Das verdiente sich das Team mit einer starken Leistung: "Wir wollten von Beginn an dominant auftreten - und genau das ist uns auch gelungen. Die Jungs haben den Matchplan sehr gut umgesetzt", freute sich Lunow. Das Spiel begann optimal für die Gäste, als Maxi Warkentin nach Ecke von Dominik Winkler für die frühe Führung sorgte (5.). Wichert tobte: "Das verteidigt jede D-Jugend besser."

Scorer-Punkt für Keeper Heinze

Auch beim zweiten Gegentor sah die Teuto-Defensive ziemlich alt aus: Ein langer Abstoß von SWL-Keeper Joshi Heinze rutschte durch, Eimo Smidt war frei durch und lupfte den Ball über Riesenbecks Schnapper Felix Stockmann ins Netz (36.). Nur zwei Minuten später legte Julian Stumpe nach Winkler Ecke zum 3:0-Pausenstand nach (38.).

Nach der Pause wollten die Gastgeber dann eigentlich zur Aufholjagd blasen, doch Lienen machte diesem Vorhaben prompt einen Strich durch die Rechnung: Stumpe steckte den Ball durch, Kapitän Louis Hawerkamp war frei durch und blieb im Eins-gegen-Eins mit Stockmann ganz cool - 4:0 (47.). "Damit war das Spiel dann quasi durch. Uns ist es zu keiner Zeit gelungen, wirklich Druck aufzubauen", haderte Wichert."

Smidt trifft und trifft

Problem für Teuto: Auch nach dem 4:0 blieb Lienen spielfreudig und torhungrig, und es waren ja noch mehr als 40 Minuten zu gehen. Nach einer Kombination über Lunow, Hawerkamp und Warkentin steckte Letzterer für Smidt durch - und der tat, was er aktuell eben tut: Mit seinem siebten Tor im vierten Abstiegsrunden-Spiel stellte er auf 5:0 (60.). Winkler mit einem 16-Meter-Schuss (70.) und Joker Merlin Korte nach einem Tiefenpass (85.) stellten anschließend den 7:0-Endstand her.

"Ich bin sehr zufrieden, der Sieg ist hochverdient, wir hatten sogar noch weitere Chancen", zog Lunow ein rundum positives Fazit. Gegenteilig sah es bei Wichert aus: "Uns fehlten einige Leute, aber das darf keine Ausrede sein. Schon beim Warmmachen fehlte es an Stimmung. Dass es für uns schwer wird, den Abstieg noch zu verhindern, war klar, aber wir müssen jetzt gucken, dass es nicht in die falsche Richtung geht."

Teuto Riesenbeck II - Schwarz-Weiß Lienen 0:7 (0:3)
0:1 Warkentin (5.), 0:2 Smidt (36.)
0:3 Stumpe (38.), 0:4 Hawerkamp (47.)
0:5 Smidt (60.), 0:6 Winkler (70.)
0:7 Korte (85.)