Kreisliga A
Eine mehr als gerechte Punkteteilung
Von Fabian Renger
(16.04.23) Eigentlich lässt sich das Spiel zwischen Arminia Ibbenbüren und Preußen Lengerich ganz gut zusammenfassen: Die erste Halbzeit ging an die Gäste, die zweite an die Hausherren und das 1:1 (0:1)-Endergebnis geht daher mehr als in Ordnung. Ihr wollte aber viel mehr wissen? Okay. Gerne. Dann hier entlang. So viel vorweg: Für Lengerich hat natürlich M.F. getroffen...
In der ersten Hälfte spürte man in jedem Fall, dass die Arminen seit dem 26. März nicht mehr auf dem Platz gestanden hatten. Diese kamen während des Debüts von Interimstrainer Clemens Gude kaum in den Flow und waren zunächst maximal durch Standards gefährlich. "Wir waren deutlich präsenter", befand Preußens Coach Sascha Höwing. Die Führung war jedenfalls verdient. Einen kapitalen Fehlpass der Ibbenbürener stibitzte sich Martin Fleige, der von der Mittellinie drauf los marschierte und einschoss (27.). "Ansonsten haben wir den zugedeckt, der hatte ansonsten keine Torchance", meinte Gude. Er konnte jedoch trotzdem von Glück reden, dass Lengerich es bei dem einen Tor beließ. Die Preußen suchten immer wieder die Offensive, waren dort jedoch im Abschluss meistens zu harmlos, ungenau oder unkonzentriert unterwegs.
Gudes Lob an die Joker
Nach dem Seitenwechsel mussten die Arminen kurz schlucken, als Lengerichs Kevin Micke das mögliche 2:0 verpasste und aus kurzer Distanz drüber schoss. Aber anschließend schienen sich die Gastgeber eingegroovt zu haben. Von Minute zu Minute steigerten sie sich und bekamen immer mehr Oberwasser. "Der Ausgleich lag in der Luft, wir sind richtig an die Schmerzgrenze gegangen", so Gude. Das 1:1 fiel dann irgendwann auch. Einer der schönsten Angriffe der Hausherren führte über die linke Seite. Niklas Richter bediente Ivo Pohl, der an der Strafraumgrenze zu Jannis Brockfeld abgab. Dieser versenkte schön flach zum Ausgleich (75.).
"Die Wechsel haben gefruchtet", lobte Gude unteredessen auch seine vier Joker, die er im Laufe des zweiten Durchgangs bis dato ins Spiel gebracht hatte. Später hätte sich das sogar noch bezahlt gemacht. Als Bjarne Schmidt Mathis Breher - einer der Eingewechselten - bediente, aber in letzter Sekunde noch ein Lengericher Abwehrbein dazwischen spritzte. Darüber konnte Höwing froh sein - und auch darüber, dass es in der Nachspielzeit nach einem vermeintlichen Foulspiel an Ibbenbürens Philipp Spallek keinen Elfmeter für Ibbenbüren gegeben hatte. Schiedsrichter Patricia Hagemann blies in der Szene in der 92. Minute nicht in ihre Pfeife.
Für Gude natürlich schade, aber er betonte: "Die Schiedsrichterin hat einen guten Job gemacht!" Da ging Höwing auch mit: "Genau solche Schiedsrichterinnen braucht man mehr im Kreis."
Arminia Ibbenbüren - Preußen Lengerich 1:1 (0:1)
0:1 Fleige (27.), 1:1 Brockfeld (75.)