Halen scheitert wieder vor allem an sich selbst

Von Finn Determeyer

(17.04.23) Nein, es läuft derzeit wahrlich nicht rund beim SC Halen. Nach Westfalia Hopsten in der Vorwoche entführte nun auch Mettingens Zwote drei Punkte vom Hasenkamp. Beim 3:1 (1:0)-Erfolg wussten die Mettinger besonders mit Effektivität zu überzeugen. Halen hingegen scheitert momentan vor allem an sich selbst.

Mit einer defensiven Grundeinstellung schickte Mettingens Trainer Jochen Löffers seine Mannschaft aufs Feld. Die Gäste wollten zunächst sicher stehen und abwarten, was passiert. Zehn Minuten lang währte das Warten, dann passierte in dieser Partie erstmalig etwas. Toni Nagelmann steckte einen Ball für Tristan Baune in die Tiefe durch. Baune behielt im Eins-gegen-eins mit Halens Schlussmann Maximilian Gregor die nerven und schob zur Gästeführung ein (11.). „Da stehen wir nur daneben. Wir verteidigen überhaupt nicht“, zuckte Halens Spielertrainer Björn Jansson mit den Schultern. Nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Hopsten musste er sich Treiben machtlos von außen mitansehen.

Halener Druckphase mündet in Ausgleich

In der Folge sah er, wie seine Mannschaft nun mehr das Kommando übernahm. Durch viele Ecken und Freistöße strahlten die Halener durchgehend eine latente Gefahr aus, wurden aber nicht zwingend genug. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel. Die Hausherren hatten nun ihre beste Phase in dieser Partie. Dominik Pieper und zweimal Stefan Seiler vergaben aussichtsreich. Mettingens Keeper Erik Schröer zeichnete sich mehrfach aus. Nach einer knappen Stunde Spielzeit war aber auch er machtlos. Dominik Pieper spielte einen schönen Flugball auf Stefan Seiler. Dieser legte den Ball quer und Lars Wulf schob zum Ausgleich ein (59.). „Es kann so einfach sein“, kommentierte Jansson den Treffer.

„Aber wir machen es uns derzeit selbst so schwer“, schob er noch hinterher. Wohl wahr. Sollte das Momentum nun doch eigentlich auf Halener Seite liegen, kamen plötzlich die Gäste aus Mettingen wieder mehr auf. Die zwischenzeitliche Druckphase sorgte beim Heimteam wohl für Kräfteverschleiß. Eine Viertelstunde vor Schluss lenkte Maximilian Gregor einen Distanzschuss von Tristan Baune in höchster Not an den Querbalken (73.). Zehn Minuten später belohnten die Mettinger sich schließlich. Nach feiner Kombination über Toni Nagelmann und Tristan Baune schweißte Henning Langelage den Ball aus elf Metern in den Winkel (83.).

Jansson ratlos, Löffers zufrieden

Für die endgültige Entscheidung sorgte der eingewechselte Andre Wierlemann kurz vor Schluss nach Querpass von Toni Nagelmann (90.). „Mettingen musste gar nicht viel machen. Wir haben sie in allen Bereichen eingeladen. Das ist einfach zu wenig im Moment von uns. Wir verteidigen schlecht und vorne treffen wir nicht. Von der Quantität und Qualität unserer Chancen, dürfen wir das Spiel nie und nimmer verlieren“, war Jansson von seiner Mannschaft enttäuscht. Für einen gelungenen Matchplan durfte sich sein Gegenüber Jochen Löffers auf die Schulter klopfen lassen: „Wir haben es clever gespielt und waren vorne effektiv. Deshalb ist der Sieg gewissermaßen verdient, auch wenn Halen mehr vom Spiel hatte.“

SC Halen – Eintracht Mettingen II 1:3 (0:1)
0:1 Baune (11.), 1:1 Wulf (59.)
1:2 Langelage (83.), 1:3 Wierlemann (90.)