Ladbergen verzweifelt an Bürens Effektivität 

Von Finn Determeyer

(17.04.23) Es scheint wieder rund zu laufen beim SV Büren. Auswärts beim VfL Ladbergen behielten die Mannen von Trainer Marcel Czichowski mit 3:0 (2:0) die Oberhand und feierten den dritten Sieg in Folge. Ganz so klar wie das Endergebnis gestalteten sich die neunzig Minuten auf dem Ladbergener Kunstrasen allerdings nicht.

Die Gäste kamen zunächst nur schwer ins Spiel. Ladbergen lief von Anpfiff weg mutig und hoch an. „Das haben sie gut gemacht, damit kamen wir nicht zurecht“, so Czichowski. Das kräftezehrende Anlaufverhalten hielt der VfL allerdings nicht allzu lange durch. Ab Minute zwanzig ließ der Druck etwas nach. Büren fand nun besser in die Partie. Nachdem Ladbergen eine Bürener Ecke vor die Füße von Pablo Andrade klärte, versenkte dieser die Kugel aus elf Metern zur Gästeführung (33.). Optisch gehörten auch in der Folge die größeren Spielanteile den Hausherren. Auch ein leichtes Chancenplus erarbeitete sich der VfL in der Zwischenzeit.

VfL schluckt vermeidbare Gegentore

Doch kurz vor der Pause schlugen eiskalte Bürener ein zweites Mal zu. Nach feiner Kombination über Sahin Günana und Leon Höfner, brachte Patrick Klug eine Flanke an den zweiten Pfosten. Die herausrückenden Ladbergener verloren Luca Riehemann aus den Augen, der gegen die Laufrichtung von Levin Lukas einköpfte (42.). Über zwei „enorm dumme Gegentore“ ärgerte sich VfL-Trainer Stefan Kilfitt.

Nichtsdestotrotz berappelte sich seine Elf im zweiten Durchgang mehr als ordentlich. Ladbergen wollte den schnellen Anschluss und drängte Büren tief hinten rein. Flamur Zeqiri überwand Bürens Keeper Dany da Silva Ferreira in dieser Phase auch. Schiedsrichter Mario Principato entschied aber auf Abseits. „Das hätte nochmal neue Kräfte freigesetzt“, war sich Kilfitt sicher. Stattdessen gelang es Ladbergen in der Folge nicht mehr die eigene Feldüberlegenheit auf die Anzeigetafel zu bringen. „Wir haben oft viel zu überhastet abgeschlossen und aus der zweiten Reihe haben wir es gar nicht versucht“, wusste Kilfitt, warum.

Ladbergen hätte sich wenigstens ein Tor verdient

Stattdessen machte Pablo Andrade mit seinem zweiten Treffer in der Schlussphase den Deckel drauf. Büren wusste sich im zweiten Durchgang häufig nur mit langen Bällen zu befreien. Einer diese Bälle fand vorne den eingewechselten Noel Casas, dessen Schuss abgefälscht vor Andrades Füße fiel (86.). Im Gegenzug setzte Ladbergens Daniel Kemper noch einen aussichtsreichen Kopfball neben das Tor (88.), aber die Messe war nun ohnehin gelesen.

„Das Ergebnis ist unterm Strich zu hoch. Unverdient finde ich unseren Sieg aber nicht. Wir waren effektiver und haben hinten auch nicht die ganz großen Chancen zugelassen“, so Czichowski. Mit der Einstellung seiner Mannschaft war auch Stefan Kilfitt zufrieden: „Wir haben gezeigt, dass wir auch Büren bespielen können. Trotz 0:3 waren wir neunzig Minuten die tonangebende Mannschaft. Jetzt gilt es, den Kopf nicht in den Sand zu stecken.“

VfL Ladbergen – SV Büren 0:3 (0:2)
0:1 Andrade (33.), 0:2 Riehemann (42.),
0:3 Andrade (86.)