Kreisliga A
Lienen lässt die Basics vermissen
Von Finn Determeyer
(24.04.23) Superstark präsentierte sich SW Lienen zuletzt. Gegen Westerkappeln siegten die Mannen von Lars Falke in der Vorwoche, holten davor sensationell einen Punkt gegen Laggenbeck. Im Auswärtsspiel bei Mettingen II schien die ansteigende Formkurve aber wie weggeblasen. Mit 3:0 (1:0) gewannen die Hausherren locker und ungefährdet. Während Lienen den Befreiungsschlag im Keller verpasste, dürfte der Klassenerhalt für die Hausherren endgültig eingetütet sein.
"Ich muss sagen, wir hatten von Lienen schon deutlich mehr erwartet. Das hat uns etwas überrascht“, lehrten die Gäste Mettingens Coach Jochen Löffers zu keinem Zeitpunkt das Fürchten. Die Eintracht übernahm früh das Kommando und spielte sich immer wieder ansehnlich nach vorne durch. Aller Lienener Passivität zum Trotz – der Führungstreffer war stark herausgespielt. Toni Nagelmann setzte sich auf der rechten Seite gegen drei Gegenspieler durch und bediente Florian Lagemann an der Sechzehnerkante. Dieser schaute noch einmal nach oben und schweißte die Kugel mit links unten rechts ein (20.). Keine Chance für Joshua Heinze im Lienener Tor.
Lienen wird nur aus der Distanz gefährlich
Die ganz großen Highlights blieben danach im ersten Abschnitt aus, sodass wir getrost zum zweiten Durchgang springen können. In diesem meldeten sich die Gäste mit einem nicht ungefährlichen Distanzschuss von Louis Hawerkamp auch mal vor dem Mettinger Kasten (48.). Die Qualität der Chancen blieb bei den Hausherren aber weiterhin deutlich höher. Erneut nach Zuspiel von Toni Nagelmann, ließ Flo Lagemann diesmal die Riesenchance zum 2:0 aus (60.). Dennoch erarbeitete sich Lienen nun optische Feldvorteile. Nur zwingend wurde der Tabellenfünfzehnte nie so wirklich. Max Wehnert (65.) und Julian Stumpe (70.) kamen noch zu Abschlüssen. Auch Jannis Kampelmann versuchte nochmal sein Glück (77.). Alle Lienener Abschlüsse hatten allerdings eine Gemeinsamkeit: Sie flogen immer von außerhalb des Sechzehners über oder neben das Tor – Mettingens Schnapper Erik Schröer verlebte einen ruhigen Nachmittag.
Wie es besser geht, zeigten die Mettinger eine Viertelstunde vor Schluss. Erneut war es die Nagelmann-Lagemann-Kombination, die die Gäste nicht verteidigt kriegten – (75.). Mit Lagemanns Doppelpack war das Buch dann auch zu. Kurz zuvor hätte Tilo Fluchtmann schon für die Entscheidung sorgen können, hob des Ball aber mit der Außenmauke über den Kasten (73.). Den Endstand stellte Jonas Meßbauer in der Nachspielzeit aus elf Metern nach feinem Zuspiel von Kevin Burbrink her (90+3.).
Mettingen wohl auch nächstes Jahr A-Ligist
„So gewinnt man in dieser Liga kein einziges Spiel“, war Lienens Coach Lars Falke entsprechend bedient. „Die kompletten Basics haben gefehlt. Kein Kurzpassspiel, keine Laufbereitschaft – wir waren einfach nicht gut.“ Die Trainingswoche möchte Falke zum Reflektieren nutzen und am Sonntag gegen Mettingens Erste „mit ganz anderem Gesicht“ auftreten. Während Lienen also weiterhin in akuter Abstiegsgefahr schwebt, haben sich die Mettinger dieser Sorge nun wohl endgültig entledigt. „Da sollte jetzt nichts mehr anbrennen. Wir werden aber trotzdem konsequent und fokussiert an die nächsten Aufgaben herangehen“, möchte Löffers die Spannung hochhalten.
Eintracht Mettingen II – SW Lienen 3:0 (1:0)
1:0 Lagemann (20.), 2:0 Lagemann (75.)
3:0 Meßbauer (90+3.)