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Kreisliga A

Ladbergens Fabian Rahmeier besorgte den 3:3-Endstand - und das mit einem fulminanten Abschluss. Foto: Renger

Wilder Ritt im Derby


Von Finn Determeyer

(24.04.23) Derby stand drauf, Derby war drin! Beim 3:3 (1:1) zwischen Preußen Lengerich und dem VfL Ladbergen sahen die zahlreichen Zuschauer im Stadion an der Münsterstraße zwar kein besonders schönes Spiel, aber dafür ein intensives. Und sechs gleichmäßig aufgeteilte Tore gibt es ja auch nicht alle Tage. Den ansehnlichsten Treffer des Tages sparten sich die Gäste bis in die Nachspielzeit auf.

„Im Derby kannst du gar nicht schön spielen. In solchen Spielen geht es nur um Willen und Kampfgeist“, wusste VfL-Trainer Stefan Kilfitt. Seine Elf fand zunächst etwas besser in die Partie als die Hausherren und nutzte den ersten individuellen Patzer der Lengericher früh aus. Furkan Payyu luchste Lengerichs Verteidiger Dominic Dohe die Kugel ab schob zur Führung ein (6.). Dohe ging bereits angeschlagen in die Partie und musste später verletzt runter. „Sonst passiert ihm sowas eigentlich nicht“, nahm Lengerichs Spielertrainer Sascha Höwing seinen Defensivmann in Schutz. Höwing selbst war es dann auch, der den Fehler egalisierte und den Ausgleich herstellte. Nach einem Freistoß von Oral Dogru vergaßen die Ladbergener ihn am zweiten Pfosten komplett und sahen zu wie er das Leder volley ins kurze Eck beförderte (22.).

Fleige kontert Payyu-Doppelpack

Vieles spielte sich in der Folge im Zentrum ab. Lange Bälle waren bei beiden Teams das bevorzugte Mittel der Wahl. „Beide haben sich weitestgehend neutralisiert. Es war absolut ausgeglichen“, so Kilfitt. Auch im zweiten Durchgang änderte sich an diesem Bild zunächst nichts. Wieder holten sich die Gäste die Führung, wieder war es Furkan Payyu. Preußen-Keeper Daniel Kluge hielt sich wohl einige Meter zu weit vor seinem Kasten auf und Payyu chippte den Ball aus 17 Metern ins lange Eck (54.). „Nach dem erneuten Rückstand haben wir gut reagiert und waren dann auch die bessere Mannschaft“, sah Höwing seine Farben nun überlegen. Nachdem Martin Fleige schon ein Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt wurde, enteilte er kurz darauf seinen zukünftigen Teamkollegen und stellte auf 2:2 (80.). Kurz zuvor wurde Ladbergen auf der Gegenseite ein laut Kilfitt „glasklarer“ Elfmeter verweigert, als Höwing den Ball vor Flamur Zeqiri mit dem Unterarm klärte (75.).

Rahmeier der nächste Sportstudio-Kandidat?

Mit dem Ausgleich war der Startschuss für eine wilde Schlussphase gefallen. Denn Lengerich wollte nun mehr und drückte Ladbergen hinten rein. Einen feinen Pass von Timo Zimmermann hämmerte Niklas Haverkamp aus vollem Lauf unter die Latte – Spiel gedreht (84.). Nach der erstmaligen Führung der Lengericher veränderten sich die Kräfteverhältnisse aber plötzlich wieder. „Da haben wir das Visier komplett abgelegt und richtig Druck gemacht“, so Kilfitt. Superspät in der Nachspielzeit belohnten sich die Gäste schließlich – und wie! Eine Lengericher Kopfball-Löschung flog den Hausherren direkt wieder um die Ohren, weil Fabian Rahmeier den Ball aus 16 Metern mit vollem Risiko volley nahm und oben rechts in den Knick schweißte (90+6.). „Den trifft der wahrscheinlich nie wieder so. Aber in Ladbergen können sie Traumtore, deshalb werden die ja auch ins Sportstudio eingeladen“, kommentierte Höwing den Ausgleich.

Trotz aller Anerkennung von Ladbergens kämpferischer Leistung, ärgerte sich Höwing im Nachgang doch gewaltig: „Wir machen irgendwie immer wieder die gleichen Fehler. Auch wenn’s ein Sonntagsschuss war, so frei darf er da Sekunden vor Schluss niemals an den Ball kommen. Unser Auftritt war heute aber insgesamt trotzdem sehr gut.“ Stefan Kilfitt bemängelte das schwache spielerische Niveau beider Teams: „Das war von beiden keine taktische Leistung, für die man sich als Trainer auf die Schulter klopfen lassen kann. Im Derby ist das aber nur logisch. Wir sind jetzt seit vier Spielen gegen Lengerich ungeschlagen, das freut mich ganz besonders.“

Preußen Lengerich – VfL Ladbergen 3:3 (1:1)
0:1 Payyu (6.), 1:1 Höwing (22.)
1:2 Payyu (54.), 2:2 Fleige (80.)
3:2 Haverkamp (84.), 3:3 Rahmeier (90.+6)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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