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Kreisliga A

Hopsten spaziert in Westerkappeln zu drei Punkten


Von Finn Determeyer

(23.04.23) Kurze Warnung vorab: Dieser Spielbericht wird sehr Hopsten-lastig. Die abstiegsbedrohte Westfalia siegte in Westerkappeln mit 4:0 (1:0). Die gastgebende Westfalia fand praktisch gar nicht statt und lieferte den Hopstenern die drei Punkte quasi auf dem Silbertablett. Einen entsprechend dicken Hals hatte im Nachgang Kappelns Trainer Jens Hollmann.

„Das war eine absolute Vollkatastrophe“, fasste Hollmann die 90 Minuten kurz und knapp zusammen. Mit vierzig Punkten haben sich die Westerkappelner längst aller Abstiegssorgen entledigt. Es geht im Saisonendspurt lediglich noch um die Außendarstellung. Und die passte in diesem Spiel mal so gar nicht. „So greifen wir schön in den Abstiegskampf ein. Wenn wir so auftreten, können wir Steinbeck die drei Punkte in zwei Wochen auch so rüberschieben“, so Hollmann.

Kappeln lädt Hopsten ein

Eingeleitet wurde die derbe Niederlage von einem dicken Bock der Hausherren. Einen zu kurz geratenen Rückpass löschte Torwart Edgar Martinez genau in die Beine von Hopstens Peter Mai, der gar nicht mehr anders konnte, als zur Führung einzuschieben (20.). In der Folge hätte Westerkappeln auch durchaus noch ausgleichen können. Hätte Marco Lutterbeck morgens ein Butterbrot mehr gegessen, wäre sein aussichtsreicher Abschluss auf dem Weg zum Tor vielleicht nicht verhungert (28.). „Hätte, hätte Fahrradkette“, sagte Hollmann zur Chancenverwertung seiner Elf. Das sind mindestens zwei Euro für’s Phrasenschwein. Die muss Hopstens Trainer Ralf Scholz allerdings auch berappen, da er die Hopstener 2:0-Führung einen „Brustlöser“ nannte.

Und damit springen wir in Halbzeit zwei. In diese fanden die Hopstener zunächst überhaupt nicht gut rein. Westerkappeln meldete sich in Person von Lutterbeck und Mika Becker ein ums andere Mal vor der Hütte von Nick Lüttmann. Hopstens Keeper hatte allerdings so gar keine Lust auf den Ausgleichstreffer und wehrte erst mit den Händen, dann mit den Füßen ab. „Da steht das Spiel nochmal auf der Kippe. Wenn das 1:1 fällt kann es auch noch ganz anders laufen“, so Scholz.

Sander und das Weißkohl-Rezept

Ergebnistechnisch lief das Spiel stattdessen weiterhin zu Gunsten der Gäste. Beim Treffer zum 2:0 durch Leon Schrey, wusste besonders die Vorarbeit zu begeistern. Der kurz zuvor eingewechselte Luke-Leon Sander spielte einen butterweichen und perfekt getimten Pass durch die Schnittstelle. Um für die Partie fit zu werden, wickelte sich Sander seinen Oberschenkel im Vorfeld mit Weißkohl ein. Ungewöhnliche Maßnahme, aber es scheint ja zu funktionieren. Schreibt’s euch auf! Schrey jedenfalls schob mit seinem schwachen Rechten locker ein (67.).

Dass bei Leon Schrey der linke Fuß für gewöhnlich mehr Gefahr ausstrahlt, merkten die Westerkappelner nur wenige Minuten später. Aus guten 18 Metern schweißte er die Kugel unten links rein (71.). „Da war die Messe dann auch gelesen“, hat Ralf Scholz offensichtlich zu viel Kleingeld übrig. Routiniert spielten die Gäste es in der Folge runter. Durchaus erwähnenswert, diese Abgezocktheit. Schließlich war Kapitän Bastian Stapper mit seinen blutjungen 26 Lenzen der älteste Hopstener auf dem Feld.

Üffing macht den Deckel drauf

Im Abstiegskampf ist es wichtig, dass eine Mannschaft neunzig Minuten lang unter Strom steht. Super, wenn man dann, wie die Hopstener, den Elektro-Papst höchstpersönlich in seinen Reihen hat. Von engen Freunden wird dieser gelegentlich auch Andreas Üffing genannt und zog den Kappelnern nach Kopfballverlängerung von Leon Schrey mit dem 4:0 in der Nachspielzeit endgültig den Stecker (90.). Er knipste das Licht aus, er bestrafte den defensiven Kurzschluss – sucht euch eine Elektro-Analogie aus. Kurz zuvor rettete Hopstens Schnapper Nick Lüttmann noch mit einem aberwitzigen Reflex gegen Marco Lutterbeck seine weiße Weste (86.).

„Am Ende gewinnen wir hochverdient, wenn auch vielleicht zwei Tore zu hoch“, war Ralf Scholz vollauf zufrieden. Völlig anders stellte sich die Gefühlswelt von Jens Hollmann dar: „Ich verstehe es nicht. Wir haben keinen Druck, können eigentlich frei aufspielen und einfach Spaß haben. Und dann liefern wir so ein Spiel ab.“ Scheint Einiges aufzuarbeiten zu sein in der kommenden Trainingswoche in Westerkappeln.

Westfalia Westerkappeln – Westfalia Hopsten 0:4 (0:1)
0:1 Mai (20.), 0:2 Schrey (67.)
0:3 Schrey (71.), 0:4 Üffing (90.) 



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