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Kreisliga A

Ab ins Getümmel: Saerbecks Steven Schiemenz (16) schmeißt sich in Laggenbecks Torwart Lars Eggemeier rein. High-Life und wegen Überfüllung geschlossen, der Laggenbecker Strafraum... Fotos: Lehmann

Steuter wollte es wohl spannend lassen


Von Fabian Renger

(03.05.23) Sollte Falke Saerbecks Stümer-Routinier Felix Steuter in den nächsten Tagen nachts schweißgebadet aufwachen, muss man sich keine Sorgen um ihn machen. Der ist nicht krank, er hat nur seinen ganz persönlichen Endgegner gefunden: Cheruskia Laggenbecks Keeper Lars Eggemeier. Falke empfing die Cheruskia zum Knallerspiel, Erster gegen Zweiter. Die Kulisse war stattlich, das Tempo flott, Saerbeck gewann mit 1:0 (0:0) und baute den Vorsprung auf Laggenbeck auf fünf Punkte aus. Das Tor des Tages erzielte aber nicht Steuter, sondern Jonah Böttcher. Steuter hätte auch noch Stunden lang weiter spielen können, das wäre nix geworden.

Zunächst machte Laggenbeck auf sich aufmerksam. Nach einer Ecke traf Nico Schröer aus dem Gewühl heraus den Innenpfosten (3.). "Danach haben wir es ein bisschen fahrlässig gemacht", umschrieb es Laggenbecks Coach Vladan Dindic. Das torlose Remis zur Pause? "Schmeichelhaft", befand er. Mehr als schmeichelhaft. Denn nach Schröers Hallo-wach-Pfostentreffer ging der Vorhang auf für das große Duell: Steuter gegen Eggemeier.

Steuter vs. Eggemeier - bald in den Kinos

Zweimal steuerte Saerbecks alter Hase auf Eggemeier zu, zweimal war der Goalie da (6./8.). Später zog Steuter von halbrechts ab - wieder hielt der Tormann (28.). Auch per Kopf hatte Steuter kein Glück (35.). Dindic bezeichnete seinen Schnapper nicht zu Unrecht als seinen besten Mann. Von seinen Feldspielern kam indes herzlich wenig. Das Offensivspiel war nicht clever, im vordersten Bereich fehlte die Durchschlagskraft. Saerbecks Defensivverbund stand sturmfest und erdverwachsen wie eh und je. Einzig Niklas Schmolling mogelte sich mal nach vorne, haute die Kugel aber übers Saerbecker Gehäuse (25.)

"Heute war's kompakt. Es war eine Mannschaft auf dem Platz. Ich glaube, das zeichnet die Jungs in dieser Saison auch aus", lobte derweil Falkes Coach Dragan Grujic seine Männer. Falke hatte zuletzt ein ganz mieses Spiel (Büren) und ein eher so mittelprächtiges Spiel (Lengerich) in den Beinen. Davon war nichts zu spüren. Verunsicherung oder Ähnliches? Pustekuchen. Falke war feldüberlegen, war präsent, war einfach da. "Wir haben auch guten Fußball gespielt", merkte Grujic richtigerweise an. 

Flach gelegt: Laggenbecks Hadi Shehab fällt auf Konstantin Schürmann. Dem gefällt das aber ganz und gar nicht...

Oft setzten sich die Gastgeber prächtig über außen durch. Doch auch im zweiten Durchgang war es zum Mäusemelken: Ganz gleich, wer sich da durchgesetzt hatte und querlegte, es hatte erstmal nicht sein sollen. Philip Egbert legte von links rüber an den zweiten Pfosten zu - na, zu wem wohl?! - Steuter. Doch der traf das Tor nichtmal (61.). Dann hatte Jonah Böttcher offenbar die Faxen dicke und zeigte dem Haudegen mal, wie das funktioniert. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte steckte Saerbeck die Kugel wunderbar durch. Böttcher gab Hackengas, umkurvte Eggemeier cool und netzte ein - 1:0 (67.). Marco Schubert verpasste kurz danach das 2:0 - natürlich war Eggemeier zur Stelle (76.).

Saerbeck hatte die Gäste gnädigerweise am Leben gelassen. Und so brach eine kribbelige Schlussphase an. Die Gastgeber wurden etwas passiver und die Gäste plötzlich hellwach. Viel Brechstange, viel Mut der Verzweiflung, aber was soll's. Laggenbeck zog einige gefährliche Standards. Doch auch Saerbeck hat 'nen guten Schnapper. Luca Imordes Kopfball nach einem Freistoß parierte Falkes Torwart Tim Hornschuh glänzend (77.). Saerbeck meldete sich durch Davin Laumann letztmalig vorne an, wieder war Eggemeier da (83.).

Dindic: "Der Sieg ist verdient für Saerbeck"

In der Folge drückte Laggenbeck. Aber Saerbeck kann halt auch kämpfen. Sven Jaspert klärte auf der Linie (85.), anschließend brannte es abermals lichterloh in der Box vor Hornschuh (88.) Er rettete gegen Moritz Peters und letztlich schlug Falke den Ball wieder in höchster Not weg. "Im richtigen Moment fehlte das Quäntchen Glück, der Lucky Punch. Der Sieg ist verdient für Saerbeck", gratulierte Dindic fair.

Nach dem Abpfiff des souveränen Referees Maik Echelmeyer (wie kann man bloß so ruhig pfeifen?)  war Saerbecks Jubel grenzenlos - fast so, als wären sie schon durch. "Ein großer Schritt", sagte Grujic. "Es war von beiden Seiten ein geiles Spiel, aber wir hatten die klareren Chancen, am Ende können wir uns aber auch bei Mische bedanken." Es war - das muss man dazu wissen - das erste Saerbecker Zu-Null-Spiel in 2023. Man muss sich gewisse Dinge halt für besondere Tage aufheben.

Falke Saerbeck - Cheruskia Laggenbeck 1:0 (0:0)
1:0 Böttcher (67.)

Topspiel heißt auch, alles zu geben - so wie hier Falkes Frederik Völkl, der sich in der ersten Halbzeit am Kopf verletzte.


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