Kreisliga A
Das glücklich-unkomplizierte 3:1 zieht Halen den Stecker
Von Fabian Renger
(13.11.23) Wie einfach Fußball sein kann? So einfach. Minute 58 im Spiel zwischen Eintracht Mettingen II und dem SC Halen läuft. Die Eintracht führt mit 2:1. Florian Otte schlägt einen Befreiuungsschlag aus der Mettinger Innenverteidigung. Mettingens Düsseldorf-Export "Toni" Nagelmann rennt los und nach vorne durch, in der Halener Defensive kommt zu es einem folgenschweren Missverständnis - plötzlich ist Nagelmann der lachende Dritte, an SCH-Keeper Maxi Gregor vorbei und muss bloß locker einschieben. Langer Abschlag, Boom, Tor. 3:1. Easy. "Das zieht uns den Stecker", wusste SCH-Coach Björn Jansson. Nach 90 Minuten stand es 4:1 für die Eintracht.
"Wir sind gar nichtmal so gut gestartet", meinte Eintrachts Coach Jochen Löffers. "Die erste Halbzeit gefiel mir gar nicht ganz so gut. Viele kleine Fehler haben uns in unsere Rückwärtsbewegung gezwungen." Ganz anders war Jansson drauf: "Ich fand die erste Halbzeit sogar echt gut, die Mettinger schießen zweimal aufs Tor - und der Ball ist zweimal drin."
Einmal über rechts, einmal über links
Beim 1:0 ging es über die linke Seite. Routinier Mathias Rottmann legte von dort für Phil Wowra quer (22.). Beim 2:0 legte Nagelmann für Rottmann quer, diesmal war ein Angriff über rechts vorausgegangen (29.). "Der alte Mann hat ihn versenkt", so Löffers, der beeindruckt war von Rottmanns Laufstärke. "Da könnten sich einige aus der ersten und zweiten Mannschaft noch was bei ihm abgucken." Und wo kam Toni Nagelmann, der eigentlich jetzt in Düsseldorf wohnt, plötzlich wieder her? "Er war Freitag beim Training und hat gefragt, ob er mitspielen dürfte. Da hab ich gesagt: Ich hab da nix gegen." Vermutlich hatte Nagelmann keine Lust auf Karneval...
Also: Einmal über links, einmal über rechts - und ab die Kirsche. Halen machte es aber wirklich eigentlich verhältnismäßig gut. "Wir hatten noch mehrere gute Gelegenheiten", so Jansson. Er selbst war angeschlagen nicht als Spieler zu gebrauchen, er hat Sorgen an der Achillessehne. Auch Stefan Seiler, die Beukes, Christian Schulte und der gesperrte Dennis Teimer waren nicht am Start. Viele Ausfälle, aber damit kennt sich Jansson inzwischen aus. Daniel Vaughan scheiterte an Eintrachts Goalie Niklas Glasmeyer, Alex Fried hatte auch 'ne Bude auf dem Fuß. Die machte Patrick Lahme klar, der Halener Spielzug war ansehnlich (35.).
Halen fehlt später der "letzte Punch"
Damit ging es in die Kabine. Als nach dem Seitenwechsel Nagelmann nach Ottes langem Schlag der Glücktstreffer zum 3:1 gelungen war, war die Sache durch. "Da hat uns der letzte Punch gefehlt", sagte Jansson. Henning Langelage verpasste das 4:1 in zwei aussichtsreichen Situationen, das machte schließlich Ben Baumann in der Schlussphase klar (89.). Es war wohl mindestens ein Tor zu hoch.
Eintracht Mettingen II - SC Halen 4:1 (2:1)
1:0 Wowra (22.), 2:0 Rottmann (29.)
2:1 Lahme (35.), 3:1 A. Nagelmann (58.)
4:1 Baumann (89.)