"Typisches Mirko Baune-Tor" reicht

 
Von Fabian Renger

(13.11.23) Hmm. Mit 1:0 (1:0) schlug Eintracht Mettingen nach den Chaos-Tagen rund um den Rücktritt von Pascal Heemann Teuto Riesenbeck II. Klingt nach einem harten Stück Arbeit. "Wir haben es zumindest zu einem schweren Stück werden lassen", entgegnete Eintrachts Interimstrainer Timm Tenambergen. Am Ende genügte ein Treffer von Mirko Baune. Sorry. "Ein typisches Mirko Baune-Tor", wie es Tenambergen umschrieb. Also dann: Was sich dahinter verbirgt...

Naja. Jetzt kein Fallrückzieher. So cool war's dann doch nicht. Aber: Aus dem Gewühl heraus zog Baune mit Vollspann aus vielleicht drei oder vier Metern ab und traf nach 27 Minuten. "Das kann er", sollte man sich offensichtlich laut Tenambergen eher weniger in Baunes Schussbahn befinden, wenn der mal drauf los hämmert. "Ein Überzeugungstor." Kann man so stehen lassen. Wenn Baune Zeit zum nachdenken hat, dann kriegt er übrigens Probleme. Einmal war er nämlich in der ersten Halbzeit noch drauf und dran, das Tor zu treffen, aber er vergab freistehend.

Teuto quasi ohne Offensivspieler

Mettingen hatte das Geschehen weitestgehend im Griff, spielte sich auch ganz gut bis ins letzte Drittel nach vorne durch. "Wir haben einen sehr couragierten Auftritt an den Tag gelegt, mit einem absolut starken Gegenpressing gespielt und uns gute Torchancen erarbeitet", fand Teanmabergen. Beim Punkt 'Torchancen' ging Teutos Coach André Wichert nicht wirklich mit. Er konnte sich an wenig Erbauliches der Eintracht erinnern: "Wir standen defensiv gut. Wir haben uns gesagt: Wir wollen kompakt stehen und übers schnelle Umschaltspiel in die Gefahrenzone kommen." Nun: Das funktionierte zumindest in der ersten Halbzeit eher so mittelprächtig. Teuto musste aber auch ohne Offensivspieler anreisen. Mit Rechtsverteidiger Simon Strotmeier und Daniel Birkel - Bezirksliga-Leihgabe und eigentlicher Mittelfeldspieler - stellte Wichert notgedrungen zwei Ungelernte in den vordersten Bereich.

In der zweiten Halbzeit stellte Riesenbeck etwas um und ging es offensiver an. Wichert beorderte seine langen Männer weiter nach vorne. Tobias Schürbrock half in der Zwoten aus und ist eigentlich Verteidiger der Ersten. Auch er wurde kurzerhand zum Angreifer umfunktioniert. Der Plan war klar. Das Problem: "Wir machen die Tore zurzeit einfach nicht." Und so richtige krasse Torgelegenheiten sprangen weiterhin nicht raus. Kurz nach Wiederbeginn war's mal ein Abschluss, der links vorbei ging. Felix Book verzog auch zweimal.

"Diesmal sind wir stabil geblieben"

Eintrachts Schnapper Leon Küthe hatte laut Tenambergen tatsächlich überschaubar viel zu tun. Zwei, drei Bälle hätte er aufnehmen müssen im gesamten Spiel. So richtig strecken oder lang machen musste er sich selten bis nie. Die Eintracht behielt indes im Großen und Ganzen trotz eines forscheren Gegners im zweiten Abschnitt die Hosen an. "Diesmal sind wir stabil geblieben", kassiere Tenmabergens Team ausnahmsweise mal keine Bude in der Schlussphase. Auch wenn mitunter etwas alte Muster zu erkennen war, verteidigten die Gastgeber den Vorsprung im Verbund bis zum Ende gut weg. Selbst das 2:0 lag in der Nachspielzeit im Bereich des Möglichen, aber Lucas Bovenschulte vergab zwei Dinger aus der Kategorie 'Muss oder darf er machen'. Geschenkt. Der erste Dreier nach fünf sieglosen Spielen war unter Dach und Fach gebracht.

Eintracht Mettingen - Teuto Riesenbeck II 1:0 (1:0)
1:0 Baune (27.)