Kappeln "schimmelt" sich zum Sieg

 
Von Fabian Renger

(13.11.23) Es gibt Konkurrenz im Liveticker-Business! Bisher hielten wir den Mettinger 'Nordschacht' für den fähigsten Liveticker-Bediener der Liga. Doch der Titel wird ihm allmählich streitig gemacht. Beim Heim-Topspiel von Westfalia Westerkappeln gegen den TuS Recke saß wieder 'MunseTSV' für den Tabellenzweiten aus Kappeln am Apparat. Die Westfalia gewann mit 2:1 (1:1) und verkürzte damit den Abstand auf Spitzenreiter Recke auf zwei Zähler. Das entscheidende Tor zum 2:1-Siegtreffer ging auf den Nacken von Keit Schimke. Und wir hätten es kaum besser als 'MunseTSV' schreiben können. "Starker Angriff. Am Ende eiskalt rein geschimmelt", schrieb er zur Bude in Minute 57. We like it!

Kommen wir damit zu einer blendenden Überleitung: War's ein schimmeliger Sieg, der eher glücklich war? Vielleicht. Den Grund der Pleite sah TuS-Trainer Holger Althaus in einem Fakt: "Wir waren in mindestens zwei Situationen nicht clever." Das 1:0 der Hausherren fiel früh. Es war ein Freistoß, den die Recker schlecht verteidigten und keine Zuordnung hatten. Nicht clever. Einerseits. Andererseits war es auch einfach schlitzohrig gespielt. Denis Hanson spielte den Freistoß an den kurzen Pfosten zu Marco Lutterbeck. Per Dropkick donnerte der die Kugel unter die Latte (8.). "Das war gut gemacht", freute sich Kappelns Trainer Jens Hollmann.

Reckes Ausgleich bahnte sich an

In der Folge kamen die Gäste aber zurück. Daniel Kammerzell hatte das 1:1 auf dem Schlappen. Er tauchte alleine vor Westfalias Schnapper Edgar David Cabrera auf und testete bloß das Außennetz (33.). "Er muss das Tor machen", ärgerte sich Althaus. Hollmann pflichtete ihm da bei, war selbst trotz Führung auch nicht gänzlich happy: "Wir waren im letzten Drittel nicht passsicher genug und spielen es zu kompliziert." Der Ausgleich war irgendwie eine Frage der Zeit und fiel mit dem Halbzeitpfiff. Westfalias Defensive verschätzte sich, Nico Hebbeler überlupfte Cabrera aus 16 Metern (44.). Es war verdient.

Hollmann schien aber an diesem Tag ziemlich gute Ansprachen gefunden zu haben. Denn auch im zweiten Abschnitt dauerte es nicht ewig bis zum Kappelner Tor. Zunächst überstanden sie einen Kopfball von Rene Heeke, um dann...ja, eben vorne schimmelig zu werden. Recke war wieder nicht clever, verlor den Ball im Aufbau ziemlich doof. "Wir müssen danach taktisch besser gegen arbeiten", hätte Althaus sich wohl ein taktisches Foul gewünscht. Pascal Lövvelt marschierte schließlich so außen durch und knallte die Kugel knallhart vorher. In der Mitte "schimmelte" Schimke den Ball eiskalt rein (57.).

Recke fehlt die Cleverness

"Wir laufen danach wieder an", sah Althaus eigentlich eine gute Reaktion von seiner Elf. Sie probierte viel, schlug einige längere Bälle. "Grundsätzlich haben wir es defensiv gut gemacht", merkte Hollmann an. Alles verteidigten die Herrschaften Phil Budke, Dennis Kramer und Co jedoch nicht weg. Heeke scheiterte aus 14 Metern gegen den brillant haltenden Cabrera (70.). "Wir hatten immer wieder Aktionen nach vorne, aber wir waren nicht clever genug", wiederholte sich Althaus. "Kappeln war effizienter." Und Kappeln überstand auch die gefühl ewige Nachspielzeit von sechs Minuten. Raphael Munsberg hatte für die Hausherren gar noch das 3:1 auf dem Kopf, aber vergab. Es reichte jedoch auch so. Mit dieser Westfalia muss man in dieser Saison rechnen...

Westfalia Westerkappeln - TuS Recke 2:1 (1:1)
1:0 Lutterbeck (8.), 1:1 Hebbeler (44.)
2:1 Schimke (57.)