Ladbergen auch in Dreierwalde obenauf 

 
Von Finn Determeyer

(13.11.23) Ein mickriger Punkt trennte Brukteria Dreierwalde und den VfL Ladbergen vor dem direkten Aufeinandertreffen im Tableau. Die Gefühlswelten dürften schon vorher deutlich weiter auseinandergelegen haben. Und die Kluft ist jetzt noch größer. Ladbergen siegte auswärts mit 3:1 (3:0) und holte sich den vierten Dreier in Serie. Dreierwalde hingegen blieb zum fünften Mal in Folge ohne Punkt.

„Es ist aktuell wie verhext bei uns“, seufzte Brukteria-Coach Hubi Ahmann. Konkret meint er damit besonders die 18 Gegentreffer, die seine Truppe in den vergangenen fünf Partien kassierte. „Wir lassen gar nicht so wahnsinnig viele Chancen zu. Aber wir schlucken aktuell quasi bei jeder Gelegenheit des Gegners einen Treffer“, so Ahmann. Ein Muster, das sich gegen Ladbergen fortsetzten sollte. Nach einem Eckball besorgte Martin Fleige per Kopf die frühe Führung für die Gäste (7.). Das spielte denen natürlich gehörig in die Karten. „Wir wollten erstmal hinten sicher stehen und dann auf Umschaltmomente und Nadelstiche lauern“, sagte Ladbergens Trainer Fabian Büker. Das fluppte mit der Führung im Rücken noch besser. Patrick Kötter fing im Zentrum einen Ball ab und schickte Fleige mit einem sauberen Schnittstellenpass auf die Reise. Dreierwaldes Keeper Simon Albersmann wollte zum Ball eilen, traf aber Fleige. Der nahm den Kontakt clever an und setzte den fälligen Strafstoß über den Innenpfosten höchstpersönlich in die Maschen (30.).

Ladbergen vorne gnadenlos

Die Gastgeber waren um eine Antwort bemüht. Was Handfestes kam zwar nicht bei rum, aber Ahmann sah einige positive Ansätze – besonders im Vergleich zum 3:5 bei der ISV II unter der Woche: „Fußballerisch waren wir deutlich verbessert. Wir haben gut verlagert, den Ball gut laufen lassen. Nur im letzten Drittel war’s im ersten Abschnitt nicht zwingend genug.“ Wie man aus recht wenig sehr viel macht, konnten sich die Dreierwalder auf der Gegenseite angucken. Ecke Robin Decker, Kopfball Fabian Rahmeier – 3:0 (44.). Drei Standards, dreimal nicht clever verteidigt. „Und dann geht man mit so einer Hypothek in die Pause“, so Ahmann.

In der Kabine wies Büker seine Mannschaft an, die Konzentration jetzt hochzuhalten: „Wir haben uns schon darauf eingestellt, dass Dreierwalde jetzt nochmal Kapelle geben wird.“ Recht sollte er haben. Kurz nach Wiederanpfiff hämmerte Brukteria-Kapitän Jannik Steffen die Kugel humorlos unter die Latte und verkürzte auf 1:3 (49.). „Das war vom Zeitpunkt her ideal“, hätte Ahmann gerne den Startschuss zu Aufholjagd gesehen. Und die hätte auch durchaus dringesessen. Steffen setzte noch einen Freistoß an die Latte. Matz Hermeling traf ebenfalls den Querbalken. Frank Zumwalde netzte sogar zum vermeintlichen 2:3 ein – stand aber wohl knapp im Abseits.

Dreierwalde will noch was gutmachen

„Das Abschlussglück fehlte. Die Jungs haben alles versucht“, wollte Ahmann seinen Schützlingen keinen Vorwurf machen. Vielmehr hatte er noch ein Lob für den Gegner übrig: „Ladbergen hat das hinten kämpferisch stark gemacht und vorne waren sie abgezockt.“ Sah auch Büker so, der personell durchaus zu basteln hatte. Beispielsweise spielte Co-Trainer Jannik Potthoff in der Verteidigung neunzig Minuten durch. „Die Jungs, die noch fit sind, gehen aktuell Woche für Woche ans Limit. Da wird’s Zeit, dass Winterpause wird und der ein oder andere mal ordentlich durchschnaufen kann.“ In Dreierwalde sind sie hingegen froh, dass noch drei Spiele ausstehen und ein versöhnlicher Hinrudenabschluss noch in der eigenen Hand liegt. Ahmann: „Wir werden jetzt nochmal alle Sinne schärfen.“

SV Brukteria Dreierwalde – VfL Ladbergen 1:3 (0:3)
0:1 Fleige (7.), 0:2 Fleige (30./FE.),
0:3 Rahmeier (44.), 1:3 Steffen (50.)