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Kreisliga A

Max Rosenbusch (r.) setzte den besonderen Schlusspunkt zum 4:2, als er einen Freistoß aus dem Mittelkreis direkt im Tor parkte. Foto: Renger

Schweinischer Sieg für SWL

 
Von Fabian Renger

(13.11.23) "Das war ein sehr, sehr dreckiger Sieg. Wir haben gezittert, vielleicht auch gebettelt, gelitten. Aber das ist uns egal." Eigentlich gibt's der Aussage von Lars Falke kaum noch etwas hinzuzufügen. Der Trainer von SW Lienen feierte mit seiner Mannschaft tatsächlich einen ziemlich schmeichelhaften Heimerfolg. Mit 4:2 (2:1) schlugen die Lienener die ISV-Reserve. Die Hütten der Schwarz-Weißen im Schnelldurchlauf: Einmal nach einer Ecke, einmal nach einem Konter, ein Lupfer eines 17-Jährigen und ein Freistoß von der Mittellinie - die letzten beiden Buden obendrein in den Minuten 93 und 94. Was ist eigentlich die Steigerung von dreckig?

Beginnen wollen wir natürlich ganz hinten. SWL-Keeper Joshua Heinze schlug einen Abstoß eigentlich etwas überhastet. Relativ unglücklich verlängerte Ibbenbürens Tom Bergmann die Murmel nach vorne und plötzlich befand sich Lienens Leon Narendorf in einem Laufduell. Der Junge ist 17 (!) und damit noch gut zu Fuß. Er war schneller als sein Gegenspieler und setzte zum Lupfer über Gäste-Keeper Anthony Hopp an - der Ball passte (90+3.). Für Falke war das "Wahnsinn", für Stienecker etwas ärgerlich. In seinen Augen sei Narendorf aus dem Abseits gestartet und es habe sich trotz Bergmanns Verlängerung um keine neue Spielsituation gehandelt - so hatte es Referee Felix Hennig wohl gewertet. Wie dem auch sei: Das Tor zählte. Und das Tor war auch nicht der Schlussakkord.

Rosenbusch trifft aus dem Mittelkreis

Den setzte Max Rosenbusch kurz darauf. An der Mittellinie zogen die Lienener ein Foulspiel. Zweimal fragte Rosenbusch Hennig, ob er den Freistoß schon ausführen dürfte. Der hatte keine Einwände. ISV-Keeper Hopp stand auf 16er-Höhe. Rosenbusch hatte das gesehen und setzte aus rund 45 Metern zum Freistoß-Lupfer an - auch der passte (90+4.). Wieder Wahnsinn. "Da haben wir schon komplett abgeschaltet", hatten sich die Gäste laut Stienecker noch innerlich mit der Szene zuvor beschäftigt. "Fakt ist, dass Lienen das Spiel niemals gewinnen darf. Wir sind enttäuscht, haben ein super Auswärtsspiel gemacht und belohnen uns einfach nicht", wird Stienecker wohl noch lange an diesem Nachmittag zu knabbern haben.

Was er den Hausherren nicht absprechen wollte, war deren Einsatz. "Sie haben sich gewehrt", merkte der Ibbenbürener Trainer an. Das musste SWL auch. Bereits früh ging Ibbenbüren dank Marius Bücker mit 1:0 in Front (2.). Alles lief nach Plan für die Landesliga-Reserve, sie war dominant im Spielaufbau, physisch sehr stark drauf. Aber: Sie kassierte trotzdem schnell den Ausgleich. Enrique Bethge trat eine Ecke, Rosenbusch hatte einen guten Laufweg parat und köpfte relativ freistehend ein (9.). Kannst du sicherlich verteidigen. Bereits im Vorfeld sei die Entstehung zur Ecke überflüssig gewesen, befand Stienecker.

Lienen beginnt nach der Pause zu schwimmen

Seine Elf blieb aber mit dem Fuß auf dem Pedal und brach öfter außen durch, Mervin Litaj verzeichnete einen Lattentreffer. Lienen war derweil aber auch nicht ganz so tief gestaffelt, wie man das gegen die beste Offensive der Liga hätte erwarten können. Durch einen fein vorgetragenen Konter gingen die Gastgeber mit 2:1 in Führung. Nach Vorarbeit von Labinot Bekteshi war Max Wehnert zur Stelle (32.). Damit ging es in die Kabine. Falke appellierte daran, nicht nachzulassen, nicht passiv zu werden, nicht in den Verwaltungs- und Beamtenmodus umzuschwenken. Das hatte häufiger schon nicht funktioniert, mit Halbzeitführungen durchzukommen. Das sollte sich nicht wiederholen - wiederholte sich trotzdem. Denn: Aufgrund mehrerer gelben Karten musste Falke wechseln. Sicher ist sicher. Das brachte die Gäste etwas aus dem Tritt und sie ließen sich doch etwas hinten rein drängen. Die Konsequenz: Dominik Lubinski glich zum 2:2 aus (62.)

"Wir wollten das einfach über die Zeit kriegen", räumte Falke ein. Er wird am Seitenrand aber graue Haare bekommen haben. Besonders brenzlig wurde es, als sich die ISV über links durchtankte und in der Mitte Mahsun Aktürk zum Abschluss kam. Luca Krüger rettete für SWL gerade noch auf der Linie (85.). "Wir hatten die komplett im Griff. Das Spiel darf eigentlich nur einer gewinnen: Wir", sagte Stienecker. Doch da hatte er die Rechnung ohne Leon "Ich habe Eier wie ein 37-Jähriger" Narendorf und Max "Ich parke einfach mal einen Freistoß aus dem Mittelkreis im Tor" Rosenbusch gemacht...

SW Lienen - ISV II 4:2 (2:1)
0:1 Bücker (2.), 1:1 Rosenbusch (9.)
2:1 Wehnert (32.), 2:2 Lubinski (62.)
3:2 Narendorf (90+3.), 4:2 Rosenbusch (90+4.) 



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